Wer weckt den schlafenden Drachen?

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Das junge Ehepaar Robin Thorogood von Beruf Illustrator mit Hang zum Übersinnlichen und bekennender Heide und seine Frau Betty eine Heilerin, Kräuterfrau, weiße Hexe und Anhängerin des Wicca Kultes ziehen von London in ein historisches Haus mit dazugehöriger Kirchenruine. Robin ist zu Anfang Feuer und Flamme für die geheimnisvolle und heidnische Geschichte der Ruine. Betty ist nach dem Fund einer Beschwörungsformel das Hexen und Zauberer fern halten soll, allerdings nicht mehr so sicher, ob der Kauf der alten Ruine das Richtige für Sie ist. Robin plant nämlich die Wiedereinführung des Heidentums in der Kirche am keltischen Imbolg Fest. Als auch noch der karismatische örtliche Pfarrer Nicholas Ellis eine Hexenjagd gegen die Beiden als Teufelsanbeter und Kirchenentweiher beginnt, um  wie er einer alten Legende zufolge glaubt den schlafenden Drachen zu wecken der durch die fünf Kirchen die dem Erzengel Michael geweiht sind um ihn in Schach zu halten, ruft das Merrily Watkins als Exorzistin auf den Plan.

Pfarrerin Watkins hat aber nicht nur an dieser Front zu kämpfen. Die Schwester einer Verstorbenen  verschwindet auf mysteriöse Weise, nachdem Sie den Witwer ihrer Schwester als Besessen dargestellt hat.

Diese beiden zu Beginn parallel verlaufenden Handlungsstränge verstrickt der Autor wieder nach und nach so ineinander bis zum großen Showdown in der Kirchenruine der fünften Kirche der Kampf zwischen Gut und Böse, die Enttarnung eines Mörders und den alten Hass zwischen zwei Brüdern sein spannendes Ende findet.

 Nur leider verliert die Figur von Merrily Watkins sehr an Profil und Charakter. Sie schwächelt sehr, wirkt saft ,kraft- und farblos. Man kann für die weiteren Folgebände  nur hoffen, das sich dies nur auf diesen Band beschränkt.

Auch der 3. Band um die sympathische Pfarrerin Watkins ist, wenn man sich an den Schreibstil des Autors gewöhnt hat wieder gut gelungen. Allerdings muß man sich an den streckenweise langatmigen und ruhigen "englischen" Stil gewöhnen. Also kein Buch für Thrillerleser die hohe Spannungsbögen gewöhnt sind ,  sondern für Krimileser die den biederen Stil als Christie zu schätzen wissen.