Viel zu schnell zu Ende!!

Ich habe mich riesig über das Buch “Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens” gefreut, die Leseprobe hatte mir schon sehr gut gefallen, aber das Buch hat meine Erwartungen übertroffen. J. Ryan Stradal erzählt die Geschichte der kleinen Eva, die auf skurrile Weise beide Eltern verliert und bei Onkel und Tante aufwächst. Evas Mutter, Sommeliere, verschwindet von einem Tag auf den anderen spurlos, Evas Vater, ein leidenschaftlicher Koch, wird per Herzversagen mitten aus dem Leben gerissen. Eva experimentiert schon im Kindesalter mit diversen Geschmacksnoten und entwickelt eine ganz eigene Art, ihren Lebensweg zu gehen…
Ich fand das Buch herrlich unterhaltsam, es hat unglaublich Überraschungen parat, ist unberechenbar und manchmal sehr zauberhaft. J. Ryan Stradal ist ein wunderbarer Erzähler, ich habe die Geschichte sehr genossen und war enttäuscht, dass sie - irgendwie zu plötzlich - zu Ende war. Ich hätte mir noch mehr aus dem Leben Eva Thorwalds gewünscht, oder vielleicht wenigstens ein Happy-End, aber vielleicht ist das Leben eben so. Als ich das Buch dann zugeschlagen habe und den Titel noch einmal gelesen habe, war es mir klar. Es ging nicht um Eva, sondern: “Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens”! Ich würde mir eine Fortsetzung dieser Geschichte wünschen und kann das Buch nur empfehlen.