Den Menschen aus dem Mittelalter näher kommen
Die Autorin hat das Buch ursprünglich als Doktorarbeit verfasst und dann für eine breitere Leserschaft aufbereitet.
Es beginnt in den 1430er Jahren, als Antwerpen allmählich das vorher wichtigere Brügge überholte. Dann erfahren wir so einiges über die mittelalterliche Geschichte Antwerpens, die Liebfrauenkathedrale und vor allem die Leute, die sie besuchten oder in ihrer Ungebung wohnten. Jedes Kapitel beginnt mit einer Schilderung einer Situation, zum Beispiel eine Prozession im Mai 1494. Dann wird genauer berichtet, wie so eine Prozession ablief, was es für Prozessionen gab,...
Immer wird dann auf das Geruchsempfinden eingegangen: der Geruch der verschwitzten Pilger, der Kerzen, des Weihrauchs. So kann man sich die jeweilige Szene gut vorstellen. Uns wird deutlich gemacht, dass die Menschen des Mittelalters gar nicht so viel anders als wir und Menschen aus Fleisch und Blut waren. Hier geht es mal nicht um irgendwelche Herrscher sondern um die ganz gewöhnlichen Leute.
Es gibt auch viele Abbildungen, die in der Mitte des Buches zusammengefasst sind. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Bilder direkt in den Zusammenhang zu stellen, das würde das Blättern ersparen.
Mich störte ein wenig, dass die Überschriften oft nur locker etwas mit dem darauffolgenden Textinhalt zu tun haben. Zum Beispiel in dem Kapitel "Pest, wieder einmal", wo es nur in den ersten Abschnitten um die Pest geht und später um Sünden, die fünf Sinne, Taufe und Sterbesakrament.
Manchmal gibt es auch Wiederholungen, zum Beispiel liest man mehrmals über Albrecht Dürers Erstaunen, wie gut die Akustik in der Kirche war.
Das Buch endet im August 1566, als die Kirche verwüstet wurde: Altäre, Statuen, Bilder wurden zerstört. Das kam für mich zu schnell. Die Hintergründe für die Zerstörungswut wurden kurz angerissen, aber ich hätte gerne Genaueres erfahren, außerdem darüber, wie es dann weiterging.
Insgesamt ein sehr interessantes Buch, dem aber ein bisschen mehr klare Gliederung gutgetan hätte.
Es beginnt in den 1430er Jahren, als Antwerpen allmählich das vorher wichtigere Brügge überholte. Dann erfahren wir so einiges über die mittelalterliche Geschichte Antwerpens, die Liebfrauenkathedrale und vor allem die Leute, die sie besuchten oder in ihrer Ungebung wohnten. Jedes Kapitel beginnt mit einer Schilderung einer Situation, zum Beispiel eine Prozession im Mai 1494. Dann wird genauer berichtet, wie so eine Prozession ablief, was es für Prozessionen gab,...
Immer wird dann auf das Geruchsempfinden eingegangen: der Geruch der verschwitzten Pilger, der Kerzen, des Weihrauchs. So kann man sich die jeweilige Szene gut vorstellen. Uns wird deutlich gemacht, dass die Menschen des Mittelalters gar nicht so viel anders als wir und Menschen aus Fleisch und Blut waren. Hier geht es mal nicht um irgendwelche Herrscher sondern um die ganz gewöhnlichen Leute.
Es gibt auch viele Abbildungen, die in der Mitte des Buches zusammengefasst sind. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Bilder direkt in den Zusammenhang zu stellen, das würde das Blättern ersparen.
Mich störte ein wenig, dass die Überschriften oft nur locker etwas mit dem darauffolgenden Textinhalt zu tun haben. Zum Beispiel in dem Kapitel "Pest, wieder einmal", wo es nur in den ersten Abschnitten um die Pest geht und später um Sünden, die fünf Sinne, Taufe und Sterbesakrament.
Manchmal gibt es auch Wiederholungen, zum Beispiel liest man mehrmals über Albrecht Dürers Erstaunen, wie gut die Akustik in der Kirche war.
Das Buch endet im August 1566, als die Kirche verwüstet wurde: Altäre, Statuen, Bilder wurden zerstört. Das kam für mich zu schnell. Die Hintergründe für die Zerstörungswut wurden kurz angerissen, aber ich hätte gerne Genaueres erfahren, außerdem darüber, wie es dann weiterging.
Insgesamt ein sehr interessantes Buch, dem aber ein bisschen mehr klare Gliederung gutgetan hätte.