Die Liebfrauenkirche im Mittelalter

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madiko Avatar

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Die Autorin Wendy Wauters beschreibt in einem interessanten Sachbuch die Entwicklung der Stadt Antwerpen , wobei die Liebfrauenkirche eine hervorzuhebende Bedeutung erlangt. Die stechenden Gerüche der damaligen Menschen, durch die Pest, durch Ausdünstungen von Kleidern bei ungewaschenen Pilgern und durch Leichen werden unterhaltsam und erstaunlich gut recherchiert beschrieben. Die Erklärungen warum Myrte und Weihrauch in der Kathedrale verwendet wurden haben mir einen neuen Einblick in die damalige Kirchenzeit gegeben. Interessant: Die Priester sprachen leise die lateinischen Worte "Hoc est corpus meum", die Gläubigen verstanden Hocus pocus. Die Kathedrale war auch bei vielen Bürgern ein sozialer und wirtschaftlicher Treffpunkt und Schutz vor Verfolgung. Das Mitbringen der eigenen Stühle, die Ausschmückung der Altäre die religiösen Relikte und Rituale haben mir, durch dieses Buch, einen neuen Blickwinkel auf das Mittelalter in Antwerpen gegeben. Sehr aufschlussreich und besonders hervorzuheben sind die Illustrationen in der Mitte des Buches, sowie die Zeittafel am Ende des Buches. Auch für nicht geschichtsinteressierte Leser ein flüssig geschriebenes Sachbuch, das auf jeden fall sehr lesenswert ist.