Wirklich gut geschrieben, nur das Cover gefällt mir nicht

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meggie3 Avatar

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Auch der Anfang des dritten Ferrante-Romans fesselt mich durch diesen ganz besonderen Schreibstil. Elena und Lila sind jetzt wirklich erwachsen, aber viel mehr Gemeinsamkeiten scheinen die beiden Freundinnen nicht mehr zu haben. Sie leben in völlig verschiedenen Welten und scheinen sich auch kaum noch zu sehen.
Elena, die Ich-Erzählerin, hat Erfolg mit ihrem ersten Roman und ist mir nach wie vor nicht wirklich sympathisch. Für sie scheint nur ihr Erfolg und ihre unmittelbaren Bedürfnisse zu zählen. Die damaligen politischen Umwälzungen hat sie dabei kaum mitbekommen, erst das Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe weckt das Bedürfnis bei ihr, sich damit auseinanderzusetzen.
Gerade dieser Aspekt reizt mich besonders an der Romanreihe: politische Entwicklungen in Italien bzw. Europa werden aus der Sicht einer überschaubaren Gruppe nacherlebbar.
So gut mir der Anfang dieses Romans gefallen haben, so furchtbar finde ich auch dieses Mal wieder das Cover. Es ist sogar noch kitschiger als die Vorgänger.