Überleben auf traurig-komische Art

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gluexklaus Avatar

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Nur mal kurz reinlesen wollte ich in die Leseprobe. So richtig angesprochen hat mich das Cover nämlich nicht. Eher unauffällig, ein nicht wirklich schönes Grün als Hintergrund. Aber was das Cover nicht vermocht hat, hat die Leseprobe durchaus geschafft. Sie hat mich auf Anhieb überzeugt. Susan Nielsen schreibt direkt, klar und mit herrlich trockenem Humor aus Wilburs Sicht.

In die Hauptfigur Wilbur kann ich mich ohne Mühe hineinversetzen. Er ist offen und ehrlich und hat große Probleme. Dass er nie mit anderen konfrontiert wurde, bisher zu Hause unterrichtet wurde und eine Schule nur von außen kennt, macht es für ihn sehr schwierig, sich in der „Welt da draußen“ zurechtzufinden. Mir tut er sehr leid, wenn ich lese, wie andere mit ihm umgehen. Da möchte ich am liebsten für ihn in die Bresche springen.

Wilbur hat zwei Jahre überlebt. So witzig, wie er das schreibt, hat es sich sicher für ihn nicht angefühlt. Aber wenn ich dem Klappentext vertraue, naht Hoffnung in Form einer besonderen Austausschülerin. Meine zehnjährige Tochter und ich würden gerne erleben, wie Wilbur neuen Mut sammelt und versucht, cool und begehrt zu werden. Wir drücken ihm feste die Daumen, dass er sein Ziel erreicht. Verdient hätte er es.