Quirlig, lustig, temporeich, intensiv - ein freilaufendes Buch!

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annamichalea Avatar

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Das Buch ausgepackt und man muss es gleich mal in die Hand nehmen. Das Cover mit den leuchtenden Farben zieht magisch an. Genau das soll es ja auch erreichen und besonders die Altersgruppe, die es ansprechen soll, geht erst mal nach dem Aussehen. Orange und blau, die Hauptfigur quasi in einem Licht-Spot stehend wie auf einer Bühne und die Figuren comicähnlich überzeichnet. Perfekt! Dann noch auf der Rückseite ganz groß Krawumms! Die lautmalerische Sprache der Comics. Spätestens hier hat der überzeugte Comicleser keine Angst mehr, sich an ein ganz normales Buch zu wagen.
Und nun kommt ein Clou des Verlages, passend zu dem tollen Konzept von Chicken House ( bitte selbst nachlesen, sprengt die Rezension). In der linken oberen Ecke der Coverrückseite findet sich das lustige Logo des Verlags, ein Hahnenkamm mit Augen. In einer Sprechblase wird der Leser ( eher der potentielle Leser, dem das Buch erst noch schmackhaft gemacht werden soll) aufgefordert Seite 40 zu lesen. Darunter noch auf Englisch : pick your book.... dann kann es ja nur interessant sein.
Wer dann das Buch aufschlägt und sich in Seite 40 einliest, legt es nicht mehr aus der Hand. Sei er zehn oder 40 Jahre alt. Eine Sternenbombe, der vereiste Inhalt einer Flugzeugtoilette, ein Mädchen steht in Kuhkacke und droht mit einem gelbem Handschuh. Schon ist man auf der nächsten Seite, wo man erfährt, wo der Tierarzt mit dem gelben Handschuh vorher war.... .
Noch ist gar nichts vom Inhalt verraten, aber Witz und Schlagfertigkeit, rasanter Schreibstil, neue Ideen. Ich denke kein Leser wird das Buch einfach wieder hinlegen.
Dazu noch die kleine, aber nicht uninteressante Komponente. Die Götterwelt.
Wer kauft normalerweise die Bücher? Die Erwachsenen. Wenn dann von Zeus und Hermes, Aphrodite und Athene die Rede ist auf dem Klappentext, dann kann das Buch ja nur richtig sein. Da lernt man ja noch was.
Die sollen mal lieber nicht unbedingt auf Seite 40 reinlesen... .
Die Tatsache, dass es sich um das erste Buch einer geplanten Reihe handelt, hätte ich lieber vorher gewusst. Es hätte nichts an der Begeisterung für das Buch geändert, aber die jungen Leser sollten doch irgendwie darauf vorbereitet sein und sich auf viele Fortsetzungen freuen können.
Passend zu dem Ideenkonzept von Chicken House kann ich nur bestätigen:
Achtung! Freilaufendes Buch !