Das alte Szenario: Polizist mit Alkoholproblem und gescheiterter Beziehung löst Fälle auf unkonventionelle Art und Weise

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Die Leseprobe ist spannend und bildhaft geschrieben. Man kommt schnell in die Situationen hinein.
Man leidet mit der Familie, deren Kind nicht vom Spielen bei Freunden heim kommt, man leidet mit den beiden Seglern, die im Sturm kentern und sich verzweifelt an das Boor klammern.
Ja, man leidet sogar mit dem Überlebenden des Sturms und fühlt mit, als seine Frau ihn deshalb verlässt...

Aber dann driftet erst der Hauptakteur in eine selbstzerstörerische Mischung aus Alkohol, Glücksspiel, Stripperinnen und halbherziger Arbeitsmoral ab und damit dann auch das Buch...

Das Klischee mit dem alkoholkranken Polizisten, der früher gute Arbeit geleistet hat und dann durch einen Schicksalsschlag aus der Bahn flog, kennt man ja zur Genüge. Nur seiner ehemals guten Arbeit und dem damit verbundenen Ansehen bei seinem direkten Vorgesetzten ist es zu verdanken, dass er nicht direkt gekündigt wird.

In diesem Fall wird er von allen wichtigen Projekten abgezogen und soll sich mit cold cases befassen, weil er damit wenig Schaden anrichten kann.

Schade, dass das Buch derart in die Klischee-Kiste greift, es hat mir vom Schreibstil sehr gut gefallen...