Heruntergekommener Polizist als Cold Case-Ermittler, vielversprechende Leseprobe!

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nordlicht Avatar

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Im Oktober 1996 verschwindet die dreizehnjährige Tessa auf dem Heimweg von ihrer Freundin Sarah spurlos, ein außergewöhnliches und alarmierendes Ereignis in dem beschaulichen Vorort an der amerikanischen Ostküste.
Die panischen Eltern kontaktieren sofort die Polizei.
Jahre später: Der Polizist Gabriel Dickinson macht einen Segelausflug mit seinem jüngeren Schwager, aufgrund einer Fehleinschätzung des Wetters kommt es zur Katastrophe, bei der der Schwager ums Leben kommt. Kurz darauf wird Gabriel von seiner Frau, die den Tod ihres Zwillingsbruders nicht verschmerzen kann, verlassen.
Von diesem doppelten Schicksalsschlag gezeichnet lässt Gabriel sich auch bei der Arbeit hängen, trinkt und spielt, bis er von seinem Chef noch eine Chance bekommt: Er soll in der Abteilung für Cold Cases arbeiten. Obwohl er nicht begeistert ist und das als reine Beschäftigungstherapie bis zu seinem Rauswurf ansieht sagt er zu. Er soll eine Partnerin bekommen.
Der männliche Protagonist in diesem Roman ist - wie man es oft bei skandinavischen Krimis findet - ein gebildeter, aber durch die Lebensumstände heruntergekommener Mensch. Man traut ihm wohl nicht viel zu und meint, dass er bei der Ermittlung in Cold Cases keinen Schaden anrichten kann. Es wird sicherlich sehr spannend zu verfolgen sein, wie Gabriel sich den ungeklärten Fall der verschwundenen Tessa vornimmt.
Der Schreibstil ist anschaulich und einfühlsam, er sagt mir sehr zu. Da ich schon einige Bücher von John Katzenbach mit Vergnügen gelesen habe, würde ich mich freuen, "Die Grausamen" (vorab)lesen zu dürfen.