Cold case – ein neues Ermittler-Duo

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lucyca Avatar

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Gabriel Dickinson, erfolgreicher Polizei-Beamter am Schreibtisch, verfällt nach dem Tod seines Schwagers komplett dem Alkohol. Seine Familie verlässt ihn schlussendlich, was ihn noch mehr zum Glas greifen lässt.
Marta Rodriguerez-Johnson, erschiesst bei einem Einsatz aus Versehen ihren Partner. Psychisch sehr angeschlagen, versucht wie wieder in ihrer Einheit (Drogenfahndung) Fuss zu fassen. Da beide vor deren Schicksalsschläge erfolgreich waren, werden sie von ihren Vorgesetzten nicht entlassen sondern in eine neu gegründete Abteilung „Cold Case“ abgeschoben.
Bei ihrer Durchsicht von alten nicht gelösten Akten um verschwundene oder ermordete Personen stossen sie auf die Akte „Tessa“ und „die Vier“. Vor 20 Jahren verschwand die 12-jährige Tessa zwischen dem Haus ihrer besten Freundin und ihrem Zuhause. Gefunden wurde nur ihr Rucksack mit etwas Blut von ihr und sonst nichts. Die beiden Detektive, die dazumal ermittelten waren bis dahin sehr erfolgreich. Nur bei der verschwundenen Tessa blieben sie Erfolglos. Im Weiteren ermittelten sie auch in den vier ungelösten Mordfällen. Deren Vorgesetzten beschlossen, die Akten als ungelöst zu schliessen und im Archiv zu „entsorgen“.
Und genau diese beiden Akten fallen Gabe und Martha in die Hände. Einmal, zweimal, mehrmals durchgelesen finden sie darin verschiedene Ungereimtheiten. Vor allem die verschwundene Tessa. Wie Bluthunde verbeissen sie sich in diese Fälle und lassen nicht mehr los, bis die Wahrheit auf dem Tisch liegt.
John Katzenbach hat mit diesem Buch einen absoluten Hit geschaffen. Langsam fängt es an und stetig nimmt das Ganze richtig Fahrt auf. Was mir besonders gefallen hat sind die eingeschobenen Gedankengänge der beiden Ermittler. So nach dem Motto ‚die Gedanken sind frei‘. Genau diese Situation nutzen sie vollumfänglich aus. Als Leser kennt man natürlich beide Seiten und das macht es ja spannend.
Der Schreibstil ist angenehm und nicht zu ausführlich. Ich wurde richtiggehend in die Geschichte hineingezogen und fieberte mit, ob es den beiden gelingt, die Fälle zu lösen.
Auch der Titel ist gut gewählt, passt er doch hervorragend zum Inhalt. Das Cover mit dem Spinnennetz wiederspiegelt ebenfalls die Story.
Viele überraschende Wendungen und ein Ende, das ich so nicht erwartet habe.
John Katzenbach hat mich mit diesem Buch total überzeugt. Ich bin sicher, dass ich noch weitere Bücher von ihm lesen werde. Darum vergebe ich gerne 5 Punkte.