Nicht alle Katzenbach-Thriller fand ich gut

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knetbert Avatar

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John Katzenbach ist ja im Grunde ein wahrer Garant für spannende Thriller mit unterhaltenden Wendungen, die den Leser gerne mal auf die komplett falsche Fährte tappen lassen und ich habe schon mehrere Bücher von ihm gelesen. Zugegebenermaßen hinterließen die mich aber recht „zwiegespalten“, denn während mir einige wirklich gut gefielen, fand ich andere wiederum zu vorhersehbar oder teilweise leider sogar langweilig bzw. langatmig... Das hatte ich so bei keinem anderen Autor zuvor – fast schon bekam man das Gefühl, dass er nicht alle Bücher selbst geschrieben hat, weil es so weit auseinander klaffte vom Stil/Inhalt her.

„Die Grausamen“ fand ich wieder wirklich gut.
Ein nobler Vorort an der US-Ostküste: Unzählige Male schon ist die dreizehnjährige Tessa diesen Weg gelaufen. Von ihrer besten Freundin nach Hause. Doch in dieser Herbstnacht kommt sie dort nicht an, verschwindet spurlos. Die Stadt ist schockiert, Angst breitet sich aus, Tessas Familie zerbricht – der Fall wird nie aufgeklärt.
20 Jahre später werden zwei abgehalfterte Ermittler darauf angesetzt. Gabriel ist Alkoholiker, eine Familientragödie verfolgt ihn. Marta, eine ehemalige Drogenfahnderin, hat versehentlich ihren Partner erschossen. Als die beiden auf eine bislang unentdeckte Spur stoßen, merken sie schnell: Wer nachforscht, spielt mit seinem Leben.
Der Spannungsbogen hält sich konstant und Katzenbach führt den Leser langsam an die Lösung heran. Ich mag es, wenn das Buch/die Story nicht vorhersehbar ist und der Autor noch mit Überraschungen aufwartet.
Alles in allem gute vier Sterne für den neuen Katzenbach.