Eine nachdenkliche Geschichte mit optimistischen Tönen

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solveig Avatar

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"Schrecklich, dass jemand anders bestimmt, wann man gehen muss." Das Leben im Griff haben, aber keinen Einfluss auf den Tod nehmen können - das ist es, was Frida, genauso wie ihren Vater, wütend macht.
Bei seiner Beerdigung wird der jungen Frau die Distanz zum Rest ihrer Familie richtig bewusst. Das Gleichgewicht der Familienkonstellation Mutter - Gabba, Vater - Frida ist zerstört. Da ist die grüne Bluse der Mutter, die Fridas Schwester trägt, ein Symbol für die Zusammengehörigkeit dieser beiden und ein Auslöser für Fridas Gefühl der Verlassenheit. So natürlich leicht wie ihre Romanheldin Frida sich gibt, lässt die Autorin ihre Erzählung über Familiengeschichte, Fridas Erinnerungen und Gedanken vom Alltäglichen bis hin zu besonderen Ereignissen fließen. Der Leser wird ganz einfach davon mitgetragen. Der Roman ist frei von Pathos und wohltuend ehrlich. Ein Hauch von feinem Humor überdeckt die Trauer der Ich-Erzählerin. Eine nachdenkliche Geschichte mit optimistischen Tönen.