Männerherzen ticken anders

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holzfrieden Avatar

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Nickolas Butlers "Die Herzen der Männer" ist ein großartiges Buch. Verbindendes Element der Protagonisten und der verschiedenen Zeitebenen ist deren Begeisterung für die Bewegung der Pfadfinder, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Diese Bewegung ist in Amerika bis heute sehr populär und für den deutschen Leser in dieser Form nicht nachvollziehbar, schmälert den Lesegenuss aber nicht. Die Hauptfiguren Nelson und Jonathan sind sind zu Beginn noch Kinder, die sich im Laufe ihres Lebens immer wieder begegnen. Ihre Lebenswege verlaufen sehr unterschiedlich, Nelson wird vom Außenseiter zum selbstbewussten erwachsenen Mann. Jonathan scheitert des häufigeren in seinem Leben. Am Beispiel dieser beiden Männer und ihrer Familien entwickelt Butler "Männertypen", die man allzu gut versteht, über die man den Kopf schüttelt, mit denen man lacht und weint, die man schütteln möchte, die man verurteilt und verflucht, die man bewundert und verachtet, über die man sein Urteil fällt und dieses genauso schnell wieder revidiert. Aber auch die Frauen spielen eine Rolle in diesem Buch, denn ohne sie würden die Männer anders ticken. "Die Herzen der Männer" ist ein tief berührendes Buch, das sowohl Männer als auch Frauen begeistern kann. Die Übersetzung ist richtig gut gelungen. Es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen.