Im Frauenhaus

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wal.li Avatar

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Ins Frauenhaus der Hurenkönigin kommen zur Messe zwei Hübschlerinnen, deren Haus in Ulm wegen der Geschlechtspest geschlossen wurde. Eigentlich kann Ursel ihnen keinen Unterschlupf gewähren. Doch ihre Magd überzeugt sie, dass es an der Zeit ist, dass Zimmer der verstorbenen Ingrid wieder zu vergeben. Und so können Alma und ihre Tochter im Frauenhaus unterkommen, obwohl gerade Alma etwas Unheimliches hat.
Derweil ängstigt sich eine Frau sehr vor ihrem Gatten, kaum wagt sie es zu heizen und ihr kleines Hündchen zu wärmen. Bei der kleinsten Kleinigkeit wird sie von ihrem Mann gezüchtigt und sie sieht keine Möglichkeit, sich zu wehren.
Leider war die Leseprobe etwas kurz, so dass auch nur ein vager Eindruck entstehen konnte. Bereits bei dem erste Band um die Hurenkönigin handelte es sich um eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre und auch der Beginn dieses zweiten Bandes verspricht gute Unterhaltung. Die Hurenkönigin ist eine sympathische Gestalt, die dem Schicksal trotzt und Probleme energisch anpackt. Das hat sie schon bei der Aufklärung der Morde an ihren lieben Schwestern bewiesen und sicher wird sie auch im vorliegenden Band wieder unverzagt ans Werk gehen. Bei der etwas undurchsichtigen Alma ist nicht klar, ob sie eher eine Helferin oder eine Gegenspielerin sein wird. Schließlich könnte sie es ja auf das Frauenhaus abgesehen haben oder auf Ursel. Und ob bei Almas Tochter alles mit rechten Dingen zugeht, liegt auch noch im Verborgenen. Die ängstliche Frau weckt Neugier, kann sie aus ihrer Situation befreit werden, schafft sie oder gar die Tochter sich den Tyrannen vom Hals. Interessante Konstellationen auf jeden Fall.