Wer bzw. was sind diese beiden Frauen?

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lerchie Avatar

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Die Hurenkönigin Ursula stand mit noch vielen anderen Anhängern des Venusordens auf einer Lich-tung, als Alma plötzlich in die Mitte trat und zur Göttin wurde. Sie forderte die Frauen und Männer auf sich zu vereinigen. Als Ursula aus ihrem Traum erwachte sah sie eine dunkle Gestalt, die auf sie zukam. Diese flößte ihr panische Angst ein, und sie lief um ihr Leben.
Ursel Zimmer saß in ihrem Lehnstuhl und spann. Da öffnete sich die Tür und zwei Hübscherinnen traten ein. Sie fragte um eine Unterkunft im Hurenhaus. Zunächst wollte Ursel das Zimmer noch nicht wieder vermieten, doch dann überließ sie es den beiden zusammen. Alma und ihre Tochter Irene gefielen ihr. Beide waren hübsch, Irene konnte man sogar schön nennen.
Sie saß im Zimmer und wartete auf ihn. Sie durfte kein Holz mehr auflegen, er hatte die Scheite gezählt. Sie fror, und genauso fror die Hündin zu ihren Füßen. Als diese seine Schritte hörte, flüchtete sie unter die Bank. Kaum war er da, hatte er auch gleich was zu meckern. Staub müsse gewischt werden, dabei hatte die Magd das am Morgen getan. Er ließ einheizen, denn für ihn durfte man Holz verbrauchen. Sie tat ihm Speisen auf und er brüllte nach seiner Tochter und gab seiner Frau eine Ohrfeige. Die Tochter ging in die Küche um eine neue Schöpfkelle zu holen, als sie dort ein Messer liegen sah. Heimlich nahm sie es an sich.
Nachdem die beiden Hübscherinnen sich etwas erfrischt hatten, setzten sie sich zu den anderen in die Stube. Doch kaum kamen die ersten Männer, war Irene für den Rest der Nacht ausgebucht. Für die anderen Frauen blieben nur noch die Männer, die Irene nicht mehr bedienen konnte. Dann kam einer, der Irene für die ganze Nacht bezahlte und Ursel erklärte sich bereit Alma bei sich schlafen zu lassen. Alma war begeistert und erzählte, dass sie auch ein Hurenhaus betrieben hätte, das im Januar wegen der Geschlechterpest geschlossen worden war. Sogar ihre Mutter war dort schon Frauenhauswirtin gewesen. Auch waren sie in der noch viel älteren Tradition der Venuspriesterinnen. Ursel hörte ihr begeistert zu und bot ihr das DU an. Als sie sich in Ursels Zimmer für die Nacht umzogen, bemerkte sie an Almas Hals ein Amulett, das eine Mondsichel darstellte. Die Sichel sei eine Waffe der Amazonen und die Priesterköniginnen verwendeten sie bei der Kastration der Diener der Venus. Ursel schauderte, aber Alma meinte, alle Diener seien Eunuchen gewesen. Doch konnte Ursel nicht verhindern, dass Alma ihr auch ein bisschen unheimlich war.
Die Buchbeschreibung: Frankfurt am Main im Jahre 1512: Die ehemalige Ulmer Frauen-hauswirtin Alma und ihre verführerische Tochter Irene bescheren dem Frauenhaus am Dempelbrunnen einen Zulauf wie in besten Zeiten. Die Hurenkönigin Ursel Zimmer und die charismatische Alma verstehen sich auf Anhieb. Alma erzählt Ursel vom Orden der Venus-schwestern, dem sie und ihre Tochter angehören. Ursel ist so fasziniert von Alma, dass ihre Liebe zu Bernhard in eine tiefe Krise gerät.
Nach einem feierlichen Empfang, den der Frankfurter Senat zu Ehren des Bankiers Jakob Fugger im Frauenhaus ausrichtet, wird die verstümmelte Leiche eines Festteilnehmers gefun-den. Alma, die mit dem Ratsherrn einen heftigen Streit hatte, wird der Tat verdächtigt. Die Hurenkönigin stellt eigene Ermittlungen an und findet heraus, dass sowohl die Senatskollegen als auch die Angehörigen des Ermordeten, gute Gründe hatten, ihn zu töten. Als es ihr wie Schuppen von den Augen fällt, wer den Mord begangen hat, muss sie um ihr Leben bangen…
Die LP ließ sich leicht und flüssig lesen. Schon der Beginn ist recht spannend. Was hat es mit dieser Zeremonie auf sich? Die beiden fremden Frauen sind mir nicht so ganz geheuer, ir-gendwas stimmt da nicht. Die LP hat mich neugierig gemacht, und ich würde dieses Buch sehr gerne vorablesen. Über einen Gewinn würde ich mich freuen.