Die Hurenkönigin und der Venusorden

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Die Hurenkönigin und der Venusorden von Ursula Neeb

Frankfurt am Main 1512: Die charismatische Alma und ihre verführerische Tochter Irene bescheren dem Frauenhaus am Dempelbrunnen einen Zulauf wie in besten Zeiten. Auch die Hurenkönigin Ursel ist fasziniert von Alma – so sehr, dass sie sich von ihrem langjährigen Geliebten trennt. Doch als man die Leiche eines Ratsherrn findet, verdächtigt man Alma, weil sie einen heftigen Streit mit ihm hatte. Die Hurenkönigin ermittelt du findet heraus, dass mehrerer Personen gut Gründe hatten, dem Senator nach dem Leben zu trachten. Als ihr schließlich klar wird, wer den Mord wirklich begannen hat, muss sie um ihr Leben bangen….

Soweit der Klapptext auf der Rückseite des Buches.

Ich lese sehr gerne historische Romane und hab auch schon viele im Hurenmilieu gelesen. Doch dieser hier zeigt ein ganz anderes Bild auf.
Die Huren sind hier eine wirklich harmonische Familie und Ursel, die Hurenkönigin eine Frau mit ganz viel Herz und Sinn für Gerechtigkeit,
eine Miss Marpel vom Feinsten.
Aber gerade dadurch wirkt es für mich so konstruiert.
Es sind Gegebenheiten die ich nicht für möglich halte, oder einfach nicht
Nachvollziehen und verstehen kann – es passt für mich einfach nicht.
Ich würde für dieses Buch die Bezeichnung: historischer Märchen-Krimi erfinden.

Der Schreibstil ist sehr gut.
Das Buch lässt sich flüssig lesen, die Charaktere sind gut herausgearbeitet und beschrieben. Auch die Stadt Frankfurt und ihrer Örtlichkeiten sind visuell sehr gut nachzuvollziehen.
Es gibt ja noch zwei Vorgänger-Bücher, aber mir hat beim Lesen keine Information gefehlt oder ich habe nicht das Gefühl gehabt mir fehlt etwas.
Die Spannung wird auch während des ganzen Buches sehr gut gehalten, vom ersten Mord bis zur Auflösung hab ich gerätselt. Sehr gut, wie immer wieder neue Aspekte auftauchen und in andere Richtungen zeigen und sich dann doch wieder als falsch herausstellen.

Mein Fazit:
Ein etwas anderer historischer Roman mit kriminellem Hintergrund, der nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmt.