Vorhersehbare Story

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Im Buch von Ursula Neeb "Die Hurenkönigin und der Venusorden" ermittelt die Vorsteherin eines Hurenhauses, Ursel Zimmer, in ihrem zweiten Fall.Schauplatz des Mittelalterkrimis ist Frankfurt. Dort finden sich zur Ostermesse die beiden Huren Alma und Irene ein. Beide faszinieren die Hurenkönigin Ursel sofort. Die Mutter Alma ist Priesterin des geheimen Venusordens, die Tochter Irene ist außergewöhnlich schön. Als der unbeliebte Ratsherr Claus Uffsteiner ermordet aufgefunden wird, gerät Alma in Verdacht, ihn getötet zu haben, aber auch dessen Familie verbirgt ein Geheimnis.
Leider ist die Geschichte, die Ursula Neeb erzählt, sehr vorhersehbar. Dem Leser ist schon relativ bald klar, wie das Ende aussehen wird. Allerdings muss ich sagen, dass ich trotzdem fand, dass einige der Personen gut gelungen sind. Vor allem der übereifrige Untersuchungsrichter Fauerbach und die Arztwitwe Else Schütz haben mir gut gefallen. Die Darstellung der Beziehung zwischen Ursel und Bernhard fand ich teilweise etwas zu süßlich, so z.B. die Schilderung der Krankenwache nach dem Mordanschlag auf Bernhard. Mir fehlte im Buch doch auch phasenweise der Tiefgang. Atmosphärisch fand ich es nicht überzeugend.
Wenn ich einen historischen Roman lese, erwarte ich mehr Details aus Zeit und Gesellschaft. Der Krimi eignet sich für die "Lektüre für zwischendurch", bleibt aber nicht nachhaltig in Erinnerung.