Die Illusion des Getrenntseins

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sweetaddict Avatar

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Als Martin in die Schule kommt eröffnen seine Eltern ihm, dass sie ihn in den Kriegswirren von einem Fremden in die Hand gedrückt bekommen haben, da war er noch ein Baby. Lange begreift Martin nicht, was das für seine Lebensgeschichte, seine Identität bedeutet. Erst nach und nach begreift er, dass seine Eltern sich mit seiner Adoption viele Jahre Zeit gelassen haben, da sie mit seiner Herkunft auch hätten erklären müssen, dass er Jude ist.
Nun ist Martin bereits Witwer und erzählt aus seinem Leben, für das er dankbar ist und das er mit jedem Atemzug liebt. Er weiß, wie schnell es vorbei sein kann.
Simon van Booy schreibt anspruchsvoll und kreiert eine bedächtige Atmosphäre, die mich beim Lesen innerlich ruhig werden ließ. "Die Illusion des Getrenntseins" scheint eine Liebeserklärung an das Leben und die Menschen die einem darin begegnen zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch den Leser nachdenklich stimmen wird und freue mich es vielleicht weiter lesen zu können.