Die Illusion des Getrenntseins

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evelyn Avatar

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Ein thematisch schwieriges Buch, das sich nicht so leicht erschließen lässt. Außerdem erschweren die Zeitsprünge das Zurechtfinden im Buch.

Martin wird seiner Pflegemutter im 2. Weltkrieg auf der Straße von einem wahrscheinlich fliehenden, jüdischen Mann in den Arm gedrückt. Sie zieht ihn mit ihrem Mann liebevoll auf, erst im Schulalter erfährt der Junge von seiner Herkunft. Seine Pflegeeltern beteuern ihm: "Unsere Liebe zu dir wird immer größer sein, als irgendeine Wahrheit." Haben sie etwas mit dem Tod des leiblichen Vaters zu tun, oder fühlen sie sich schuldig weil sie nichts gegen die Judenverfolgung getan haben? Sie wollen auch keine Auszeichnung für ihre Leistung.
Erst als er ins College geht versteht er warum seine Eltern ihn erst so spät adoptiert haben - er ist Jude.
Daraufhin beginnt er sich sehr intensiv mit der Geschichte und der Verfolgung der Juden auseinander zu setzen. Es ist unteranderem von einer langen Liste von Namen die Rede, wahrscheinlich einer Liste von Toten. Am Totenbett seiner Mutter bestätigt er seiner Mutter dann ebenfalls mit ihren eigenen obigen Worten seine Liebe und Dankbarkeit für die glücklichen Momente in seinem Leben, vielleicht auch ein Vergeben für Taten oder für nicht getanes.

Ein Buch für das man sich Zeit nehmen muss.