Die Illusion des Getrenntseins

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
leseratte65 Avatar

Von

2010 Los Angeles. Martin lebt dort und lässt die letzten Jahre Revue passieren. Seine Eltern haben ihn von einem fremden Mann im Krieg in die Arme gelegt bekommen. Da er beschnitten ist gehen sie davon aus dass er Jude ist. Später soll die Mutter eine Auszeichnung bekommen. Die lehnt sie ab, aber eine hohe Geldsumme die wohl dazu gehört verwenden sie für die Auswanderung. Sie lebten in Paris und hatten eine Bäckerei. Er bekommt eine Schwester, Yvette. Als diese sechs Jahre ist wandern sie nach Kalifornien aus. Dort hat er ein schönes Leben und studiert. Als ihn eine Freundin auf seine Beschneidung anspricht geht ihm ein Licht auf und er kommt mit seinem Leben nicht mehr klar. Er bricht das Studium ab und kehrt zu seinen Eltern zurück um in der gut gehenden Bäckerei mit zu arbeiten. Noch heute arbeitet seine Schwester in der Bäckerei. Er selbst arbeitet in einer Art Altersheim. Martin war vierunddreißig Jahre verheiratet, seine Frau ist schon verstorben. Die LP“ Die Illusion des Getrenntseins“ von Simon van Booy hat mir gut gefallen. Ein flüssiger Schreibstil. Die Stimmung und die Worte sind gut durchdacht und lassen einen in die Geschichte eintauchen. Das Cover finde ich schön. Ein Fallschirmspringer mit dem großen Fallschirm der nahe am Eifelturm vorbei fliegt. Paris gehörte immer zu Martins Leben dazu.