Mann auf der Suche nach seiner Herkunft

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marionhh Avatar

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Martin ist um die 60 und arbeitet in L.A. in einem Altenheim. Er lebt ein ruhiges und geregeltes Leben, seine einzigen Gedanken gelten seiner Herkunft, denn er wurde adoptiert und hat bislang seine wahren Eltern nicht finden können…
Wenig Dialoge, wenig Handlung, das ganze Buch lebt von Martins Gedanken an seine Herkunft, seinen Erinnerungen und seiner Arbeit im Altenheim. Die Geschichte springt ziemlich zwischen der Gegenwart, die Martins Leben ist, und seinen Erinnerungen an Paris, wo er aufwuchs. Was der Sprung in eine ferne Vergangenheit vor unserer Zeit sein soll, erschloss sich mir nicht, der Exkurs war aber auch in der LP nicht abgeschlossen. Der Schreibstil ist an sich gefällig, wenn auch etwas abgehackt, nicht unbedingt so literarisch-poetisch, wie man es erwartet hätte.
Fazit: Leider für mich nicht so fesselnd, als dass ich unbedingt weiterlesen möchte. Martin ist an sich durchaus ein sympathischer Charakter ist, er scheint hilfsbereit und zufrieden und ein guter Mensch zu sein, und es dürfte schon interessant sein, mehr über seine Vergangenheit und die seiner Eltern – die wahren und die Adoptiveltern – zu erfahren. Die Hintergründe liegen wahrscheinlich einmal mehr in den Gräueln des Zweiten Weltkrieges verborgen. Wer daran Interesse hat, sollte sich darauf einlassen…