Verlangen und Erinnerung

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hurmelchen Avatar

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In einer poetisch-luftigen Sprache wird dem Leser die Geschichte von Martin erzählt, dessen Herkunft ein Rätsel ist. Der alte Martin arbeitet in einem Seniorenheim in los Angeles und erinnert sich an seine Kindheit in Paris, an seine Eltern und das Geheimnis seiner Geburt, denn seine Eltern sind nicht seine leiblichen Eltern. Während des Krieges hat man ihn als Baby seiner Adoptivmutter in die Arme gelegt. Martin scheint Jude zu sein, denn er ist beschnitten. Auch an seine Ehe erinnert sich Martin, und so ist im ersten Kapitel des Romans schon so viel Rätselhaftes und Interessantes angedeutet, dass man unbedingt weiter lesen möchte.
Martin scheint ein ganz sanftmütiger, einfühlsamer Mensch zu sein, fast eine Art Heiliger, denn wie er sich um die Bewohner des Altenheims kümmert ist berührend.
Gern würde ich mehr über die Seele und das Leben dieses Mannes erfahren.
Die Sprache des Romans ist schwebend leicht, und berichtet doch Bedeutendes:" Verlangen wird besänftigt durch die Erinnerung an die Befriedigung.". Wunderschön!