Leichte Unterhaltung in netter Kulisse

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miltonia 01 Avatar

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Im Corona-Home Staying liest man dann auch mal Bücher, die man sonst definitiv weglassen würde und dieses ist so eines.

Es verschränken sich 2 Frauenschicksale:
Einmal die junge Leonie in der Gegenwart im schönen Hamburg lebend und aus vermögendem Haus, was es ihr auch ermöglicht, 3 Studien zu beginnen und alle wieder warum auch immer abzubrechen, ebenso wie diverse Praktika. Das arme Mädchen hat eben noch nicht wirklich gefunden, wofür sie brennt und da die Eltern zahlen, ist das ja auch kein großes Problem. Man kann ja auch seine Zeit damit verbringen, für die Rechte der Frauen in Uganda zu demonstrieren und hinterher gepflegt einen Latte trinken zu gehen, das ist sicherlich für die afrikanischen Frauen auch sehr wichtig.

Im 19. Jahrhundert wiederum lebt Clara auch in einem guten Hamburger Bürgerhaushalt, ihr Vater verstirbt früh und damit beginnen für sie die Schwierigkeiten. Schlussendlich heiratet sie etwas überstürzt den Plantagenbesitzer Paul Rautenbergen, mit dem sie auf seine Farm auf Hawaii zieht. Leider entpuppt sich Paul als gewalttätiger grober Säufer, der Clara nur geheiratet hat, um seine Schulden loszuwerden. Clara wiederum entdeckt auf Hawaii ihre Liebe zu den Eingeborenen und zu einem verwilderten Amerikaner, dem sie nach der 3. kurzen Begegnung im Urwald sofort unsterblich verfällt.

Am Ende wird alles gut, Leonie kämpft an der Seite eines muskulösen Surfers, dessen Bräune in weißen T-Shirts besonders gut zur Geltung kommt, nun für die Rechte der Eingeborenen auf Hawaii und auch zu Clara findet sich der Verbindungsfaden.

So leicht und seicht das alles klingt, so liest sich auch das Buch. Man merkt, dass die Autorinnen Hawaii sehr mögen und sich auch in die Geschichte der Inselgruppe eingelesen haben, aber für mich ist das alles leider zu wenig. Deshalb nur magere 2 Sterne.