Nicht wirklich überzeugend

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katrinb Avatar

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Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Ende des 19. Jahrhunderts heiratet Clara, die Tochter aus gutem Haus, den auf Hawaii ansässigen Paul. Zuerst ist sie froh, ihrer lieblosen Familie zu entkommen, aber nicht alles ist so, wie sie es sich vorgestellt hat. Die zweite Ebene ist in der Jetztzeit angesiedelt. Leonie, die etwas ziellos durch ihr Leben stolpert, verschlägt es eher zufällig nach Hawaii. Durch die Bekanntschaft mit einem attraktiven Hawaiianer angeregt beginnt sie, sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen und erlebt dabei einige Überraschungen.
Das Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Die Figuren sind die reinsten Klischees. Die Handlung ist unglaubwürdig und das, was Lokalkolorit sein soll, wirkt wie aus einem Lexikonartikel abgeschrieben (vgl. die Ausführungen zur Geschichte der Insel). Auch hier schaffen die Autorinnen es nicht, Stimmung zu schaffen und die exotische Natur und Landschaft Hawaiis anschaulich zu schildern.
Das einzige Plus: Der Roman liest sich schnell und erfordert keinerlei geistige Anstrengung. Wer also gerade nichts Besseres zu tun hat und sich für ein paar Stunden mit seichter Unterhaltung berieseln lassen möchte, ist mit diesem Buch gut bedient.