Die irgendwie richtige Richtung

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pixies_finest Avatar

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"Jakobsweg - Zielstrebigkeit - 10. Juni." Diese drei Schlagwörter findet der 27-jährige Gideon Lewis-Kraus eines Tages in seinem Notizbuch.
Bislang lebte er im unüberschaubaren Berlin ein zügel- und recht haltloses Leben. Darüber lässt er sich ins einem Buch auch ausführlichst aus. Vorher lebte er in verschiedenen amerikanischen Großstädten, die für ihn im Alltag einfacher waren.
Es geht um die Probleme, die das Leben in Berlin für viele mit sich zieht. Als selbst Berlinerin finde ich mich hier in einigen Dingen wieder.

Gideon ist eigentlich Jude, aber kein streng gläubiger. Und zusammen mit seinem Freund Tom will er nun den Jakobsweg gehen.
An eben einem 10. Juni ziehen sie gemeinsam los mit dem Ziel, die 800 km vollständig zu laufen.

Während der Reise erfährt man dann mehr über Gideons Vater, ein schwuler Rabbi, der vor vielen Jahren sein Coming-Out hatte, womit Gideon aber bis heute nicht richtig klarkommt. Er fühlt sich im Stich gelassen von seinem Vater und ihr Verhältnis hat einen großen Knacks.
Außerdem erzählt er von seinem Bruder Micah, über Emilie und Alix, Freunde und Freundinnen aus Berlin und natürlich über andere Pilger, die er und Tom auf ihrem Weg treffen und kennenlernen. So richtig in die Tiefe geht es jedoch leider nicht.

Das Pilgern an sich sagt Gideon zu, danach geht es für ihn nach Japan. Und danach noch pilgern in der Ukraine mit seinem Vater.

Das Buch ist nett und kurzweilig,irgendwie mag ich Gideon, aber leider blieb das ganze etwas sehr flach.