so unnötig wie ein kropf

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mariong Avatar

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der klappentext und die leseprobe hatten mich auf ein interessantes und packendes buch wie "ich bin dann mal weg"
hoffen lassen. aber dann das:
gideon, ein junger amnn ohne perspektive, ohne elan, die halbe zeit zugedröhnt, erzählt von seinem leben in
san francisco mit seinem erfolgreichen bruder. während gideon rumdümpelt, arbeitet sein bruder
und dann beschließt er, nach berlin zu ziehen.
weiter gehts etwa 50 seiten über ininteressante leute, uninteressante ausstellungen, vernissagen, partys.
passagen wie:
" als es bergab ging, schien es mir, als wäre die vergangenheit nur noch da, damit wir sie persiflieren können.
wir trieben das streben nach idylle mit einem ehrgeizigen irrsinn auf die spitze. wir bewahren die vergangenheit
nicht als kontinuität, sondern als vorwurf"
lassen mir die haare zu berge stehen.
als gideon in zugedröhnten kopf mit seinem bekannten tom beschließt, den jacobsweg zu gehen,
keimt bei mir hoffnung auf, daß das buch doch noch eine wende zum guten nimmt.

leider geirrt. die tage reihen sich aneinander, sinnloses geplapper, toms blasen an den füßen spielen die hauptrolle.
als sie in santiago ankommen, sind sie eine weile ergriffen, daß sie es geschafft haben.

nach ein paar versoffenen post-camino-tage in paris "....umarmten tom und ich erst tim, und dann umarmten wir uns immer
wieder gegenseitig und trennten uns schließlich am gare du nord.."
gideon fährt nach berlin, auf dem nächsten weg in die bar und schwadroniert dort weiter.

für mich der punkt, dieses buch zur seite zu legen. irgendwie brauch ich jetzt mal ne pause.
mal sehen, vielleicht les ich irgendwann mal weiter, bis jetzt hab ich nur wenige bücher ganz weggelegt.