Skurriler Humor!

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Gut fand ich an den Episoden, dass Kling Begebenheiten aus den früheren Geschichten in andere einbaut und diese dann miteinander verknüpft, so z.B. die verschiedenen Tütensuppen, die im Gedicht der Episode _Die Wahl_ wieder aufgegriffen wird. Auch sind die Geschichten so kurz gehalten, dass man sie sich man schnell innerhalb einer Minute einverleiben kann und danach wieder gut gelaunt seiner Arbeit nachgehen kann.

Was mir an der Geschichte dagegen nicht so gut gefiel, waren die für meine Begriffe hinsichtlich der Humorqualität stark schwankenden Erzählungen. Als Highlight empfand ich die Geschichten _69 Cent pro Minute _und _Blind_. Nicht lachen dagegen konnte ich bei den Erzählungen _Wolle mer se reinlasse_ oder _Tütensuppentotalitarismus_. Hier konnte ich nicht viel vom subtilen Humor der Episoden von Marc-Uwe Kling ausmachen. Dennoch gefiel mir im Großen und Ganzen der skurrile Humor des Autors und die Idee von einer WG mit einem Känguru ist meines Wissen nach in der deutschen Literatur so noch nicht behandelt worden, wie Mark-Uwe Kling dies tut.

Leider fand ich auch die Sprache zu einfach und die parataktischen Sätze, die zum Teil nur aus drei Komponenten bestehen empfand ich als zu lasch und zu unterfordernd. Auch der inflationäre Gebrauch des Wörtchens kucken mit k irritierte mich und so wurde der Humor leider von dieser 5-Klässler Sprache gestört.

Ansonsten ist die Lesprobe durchaus in Ordnung und ich bin gespannt, welche anderen Begebenheiten noch auf die Wohn-WG mit Känguru zukommen!