Absurder Humor trifft Gesellschaftskritik

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emmamarie Avatar

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Ich habe „Die Känguru-Chroniken“ jetzt endlich gelesen – und ehrlich gesagt, ich frage mich, warum ich das nicht schon viel früher getan habe. Schon das Cover ist total auffällig und passt perfekt zum absurden Humor des Buches: schlicht, frech und auf den Punkt.

Die Geschichte dreht sich um den Kleinkünstler Marc-Uwe, der plötzlich mit einem sprechenden Känguru zusammenlebt. Mehr muss man eigentlich gar nicht wissen, um zu ahnen, dass hier kein normales Buch auf einen wartet. Es ist chaotisch, witzig, gesellschaftskritisch – und manchmal überraschend tiefgründig. Ich musste beim Lesen ständig lachen, aber genauso oft auch nachdenken.

Was mir besonders gefallen hat, ist der Schreibstil. Marc-Uwe Kling schreibt locker, ironisch und mit so viel Sprachwitz, dass man gar nicht merkt, wie schnell die Seiten verfliegen. Die Dialoge zwischen ihm und dem Känguru sind legendär – sie fühlen sich spontan, echt und einfach urkomisch an. Dabei steckt in vielen Szenen eine kluge Beobachtung unserer Gesellschaft, die einem manchmal erst später auffällt.

Die Figuren – vor allem das Känguru selbst – sind herrlich überzeichnet, aber trotzdem sympathisch und auf ihre Art glaubwürdig. Ich hatte richtig das Gefühl, die beiden als WG-Nachbarn zu kennen.

Fazit: „Die Känguru-Chroniken“ ist ein Buch, das Spaß macht, aber auch zum Denken anregt. Es ist für alle, die Humor mit Haltung mögen und sich nicht vor ein bisschen Chaos scheuen.