Auch nach all den Jahren keinen Deut langweilig

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Habe nach einiger Zeit mal wieder richtig Lust auf die Känguru Chroniken gehabt und prompt das Buch in die Hand genommen. Der Inhalt dürfte inzwischen den meisten bekannt sein. Mark-Uwe, seines Zeichens unterambitionierter Kleinkünstler in Berlin, bekommt einen neuen Nachbarn. Ein sonderbarer Zeitgenosse ist es, dieses Känguru, mit seinen Kommunistischen Überzeugungen und einer starken Vorliebe für Schnapspralinen. Auf wunderbar humorvolle und mitreißende Weise erzählt Mark-Uwe Kling in diesem revolutionären ersten Teil der Känguru Chroniken vom Alltag an der Seite des aufmüpfigen Beuteltiers.
Für mich ist diese Trilogie jedes Mal aufs Neue ein Genuss, ob auf Papier, oder in Form der inzwischen fast schon ikonischen Lesung. Ich finde Herr Kling ist es hier auf sehr raffinierte Weise gelungen eine ganze Menge scharfe Kapitalismuskritik unter die Leute zu bringen. Und natürlich kann man jetzt darüber streiten, ob es nicht übertrieben ist, wie eindeutig politisch diese Erzählungen sind, man kann es aber auch einfach lassen, sich den ein oder anderen Denkanstoß abholen und den Wortwitz dieser Gesellschaftskritik genießen.
Egal wie oft ich die Reihe inzwischen gelesen oder gehört habe, es ist immer wieder eine Empfehlung wert.