Sehr lustig!

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lady jancelot Avatar

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Aus Sicht des Erzählers wird dem Leser das Leben eines verkannten Künstlers beschrieben, das plötzlich mit der Nachbarschaft eines Kängurus zurechtkommen muss.
Nicht nur, dass es ein Känguru ist, das nebenan einzieht und ständig Milch oder Eier verlangt; nein, es ist auch noch vorlaut, extrem zynisch, sarkastisch und kommunistisch. Das Kängruru kann einfach nicht die Klappe halten, was den Erzähler in den Wahnsinn treibt und den Leser mit vor Lachen schmerzenden Bauchmuskeln zurücklässt.

Generell lässt sich sagen, dass das Buch wirklich unheimlich gut ist.
Marc-Uwe Klings Erzähltalent ist sagenhaft und trotz der eigentlich ziemlich lachhaften Handlung weist der Roman doch politisch aktuelle Themen, Ansichten zur Moral und verschiedenen Weltanschauungen auf, was bei genauerem Betrachten wirklich sehr zum Nachdenken anregt.

Vier Sterne also für genialen, schwarzen und einfach nur bescheuerten (im guten Sinne) Humor, der trotz allem zum Nachdenken über die Welt des 21. Jahrhunderts anregt.
Einen Stern Abzug leider dafür, dass die Kapitel manchmal etwas langatmig oder einfach hingeschmiert erscheinen. An einigen wenigen Stellen hat man als Leser den Eindruck, Kling ist nichts mehr eingefallen, was er noch schreiben könnte und zögerte die Kapitel einfach ein bisschen heraus, in dem er einfach irgendetwas schrieb.
Oftmals hat mich auch das Känguru einfach ein bisschen genervt und aggressiv gemacht durch seine vorlaute und einfach "doofe" Art.


Als abschließendes Fazit lässt sich jedoch sagen, dass der erste Teil der Känguru-Chroniken sehr gelungen ist.Es ist ein witziges und spritziges Buch, das einen nicht nur Lächeln & Schmunzeln, sondern lauthals Schreien lässt plus gratis Nachdenk-Stoff