interessant und informativ

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titana99 Avatar

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In dem Buch "Die karierten Mädchen" schreibt Alexa Hennig von Lange auf der Grundlage eigener Informationen aus Ihrer Familie.

Das Buch erzählt zu zwei Zeiten - der Gegenwart, in der Klara 91 Jahre alt ist und der Vergangenheit um die Zeit des Nationalsozialismus herum.

In der Rahmengeschichte ist Klara, wie gesagt 91 Jahre als, schon blind und lebt alleine, da ihr Ehemann verstorben ist und die Kinder ausgezogen sind.
Ihre Erfahrungen und Erlebnisse, von denen die Kinder nichts wissen, kommen jetzt im Alter wieder hoch und Klara spricht sie auf Band.
Somit geht die Erzählung zurück in ihre Vergangenheit, wo Klara 19292 als Lehrerin in Oranienbaum anfängt. Ein jüdisches Mädchen - Tolla - wird in die Obhut des Heims gegeben, deren Mutter sich das Leben nimmt im Verlauf. Die Bindung von Klara zu dem Kind ist sehr stark und sie versorgt es an Mutter statt.
Das Weltgeschehen ist für Klara nicht so wichtig und sie ist in der Idylle des Heims im Wald. Aber die Politik und die Geschichte holen sie dort ein und es ändert sich mit dem Nationalsozialismus für sie und ihre Schule alles.

Die Autorin zieht den Leser regelrecht mit in die Geschichte rein und man erlebt das, was Klara erlebt hat - die Fürsorge, Liebe aber auch die Ängste und die notwendige Distanzierung zum Schutz.

Ein phantastischer Roman, der zudem auf wahren Begebenheiten beruht. Ich bin sehr gespannt, wie es in den beiden folgenden Bänden weiter geht, da es sich hierbei um eine Trilogie handelt.