Nachkriegsjahre in Berlin

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katjavk Avatar

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Berlin, 1948. Nora Thalfang lebt mit ihren beiden Kindern, ihrer Schwester Hanna und der Mutter Else im Westsektor der Stadt. Ihr Mann Joachim gilt seit 5 Jahren als vermisst. Die Versorgungslage ist mehr als schlecht und oft gibt es nur wenig Lebensmittel. Aber Nora kämpft für ihre Familie und bekommt einen Job als Übersetzerin bei den US-Alliierten auf dem Flughafen Tempelhof. Hier lernt sie während ihrer Arbeit den Piloten Matthew kennen und verliebt sich in ihn. Nora ist hin- und hergerissen zwischen den Schuldgefühlen für ihren vermissten Mann, ihren Kindern und der neuen Liebe.
Mit „Die Kinder der Luftbrücke“ ist Juliana Weinberg ein sehr schöner Roman über die schwere Zeit im Nachkriegs Berlin gelungen. Sehr eindrucksvoll beschreibt sie die äußerst schwierige Lage der Bewohner und deren täglichen Kampf ums Überleben. Man fühlt richtig mit den Frauen, deren Männer gefallen oder als vermisst gelten und die ihre Kinder ernähren und versorgen müssen, und die so sehr auf ein besseres Leben für sich und ihrer Familie hoffen. Ihr Schreibstil ist bildstark und emotionsvoll. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und bekommt von mir daher eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.