Schwere Zeiten

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flieder Avatar

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Berlin 1948: Nora hat es nicht einfach. Ihr Mann ist schon einige Jahre im Krieg verschollen und sie weiß kaum wie sie ihre Kinder satt bekommen soll. Die Lebensmittelmarken bringen kaum Erleichterung, da die Regale, nach stundenlangem Anstehen, fast immer leer sind. Auch die Unterstützung von Noras Schwester Hanna, die als Krankenschwester arbeitet, und ihrer Mutter Else lassen den Tisch nicht voller werden. Aus diesem Grund ist Nora mehr als glücklich, als sie einen Job als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof bekommt. Die Lage verschlimmert sich allerdings noch dramatisch, als die Sowjets eine Blockade rund um Westberlin legen. Der Bevölkerung droht schon bald der Hungertod. Als Nora den Piloten Matthew kennenlernt, der mit seinem ``Rosinenbomber`` Berlin Tag und Nacht mit den dringendsten Gütern versorgt, spürt sie ein schon lange vergessenes Kribbeln im Bauch. Doch die Schuldgefühle gegenüber ihres Mannes werden immer stärker, schließlich kommen immer noch Spätheimkehrer aus der Gefangenschaft zurück.

Die Kinder der Luftbrücke beschreibt eine extrem harte Zeit in Berlin der Nachkriegszeit. Die Menschen hungerten jeden Tag ein bisschen mehr und es gab kaum Aussicht auf Besserung. Was durch die Luftbrücke erreicht wurde ist auch heute noch ein unglaubliches Ereignis, das eine ganze Stadt vorm Verhungern bewahrte. Die Autorin Juliana Weinberg hat diese harte Zeit sehr gut eingefangen und man spürt, wie verzweifelt die Menschen damals waren. Die Charaktere sind sehr authentisch und sympathisch beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Geschichte realistisch umgesetzt. Mir hat diese Buch sehr gut gefallen, weswegen ich gerne an alle Fans dieses Genres eine Leseempfehlung ausspreche. Auch wenn es nicht ganz für 5 Sterne gereicht hat, so kann ich doch guten Gewissens 4 Sterne ( fast sogar noch ein bisschen mehr) vergeben