Den eigenen Weg finden

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ellen87 Avatar

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Beate Maly hat in Band 2 der Schönbrunn-Saga Greta in den Mittelpunkt gerückt. Das Cover passt gut zu Band 1 und der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und die Kapitel haben eine gut gewählte Länge. Die Charaktere der Geschichte wirken authentisch.

Hauptprotagonisten sind Greta und Emil.
Greta ist nach dem Krieg alleinerziehende Mutter von Gisela und trauert noch sehr um ihren verschollenen Mann. Sie lebt unter einem Dach mit ihrer Schwester und dem Schwager. Da Beide in ihrem Beruf aufgehen, sorgt Greta für den Haushalt und kümmert ich liebevoll um ihre Tochter.
Emil wacht einige Tage neben seiner toten Mutter. Als die Nachbarin ihn findet, kommt er in staatliche Hände. Dort zeigt er sich sehr zurückgezogen und redet nicht. Als er im Kinderheim Schönbrunn untergebracht wird, muss er Schläge einstecken und auch die Erzieherinnen meinen es nicht immer gut mit ihm.

Als Greta endlich mal das Haus verlässt und einen Spaziergang unternimmt, trifft sie auf Melanie. Die will sich gerade als Erzieherin ausbilden lassen und einen „neuen Mensch“ formen. Die Kinder sollen demokratischer erzogen werden und Bestrafung nicht mehr das oberste Mittel der Erziehung sein. Melanie kann Great überreden die Veranstaltung zu besuchen. Auch wenn sie erst unsicher ist, so findet Greta gefallen an dem Gedanken eine Erzieherin zu sein und schreibt sich für die Ausbildung ein. Sie verinnerlicht das gehörte und begegnet den Kindern ganz anders als die anderen Erzieherinnen. Die Kinder lieben sie und auch Michael Brenner scheint sie zu gefallen. Doch darf sie so einfach wieder glücklich sein, obwohl ihr Mann immer noch als vermisst gilt?

Ein Buch, dass gut zeigt, wie der Umgang der Menschen untereinander ausschlaggebend sein kann, wie sich Kinder entwickeln. Wie schwer ist es für Menschen mit einem Verlust zu leben und einen neuen Weg zu finden. Mir persönlich hat ein Epilog gefehlt, aber sonst fand ich es eine gelungene Fortsetzung und tolle Saga.