Eine interessante Geschichte im Nationalsozialismus
"Die Klänge der Freiheit" von Tara Haigh (Pseudonym von Tessa Henning) handelt von Inge, einer jungen Frau und Krankenschwester des Deutschen Roten Kreuzes im zweiten Weltkrieg. Inge ist Jahrgang 1922 und somit durch den Nationalsozialismus sozialisiert aufgewachsen. An der Ostfront im Kriegslazarett eingesetzt, macht Inge schnell ihre eigenen Kriegserfahrungen. Oberstleutnant Preuss versetzt sie (gemeinsam mit ihm) nach Italien und rettet ihr somit das Leben. Unter der Uniform scheint Preuss ein netter Mensch zu sein, der seine Moral noch nicht vollständig an der Front abgegeben hat. Außerdem scheint er Gefallen an Inge gefunden zu haben, aber er ist immernoch einer der ranghohen Wehrmachtsoffiziere. In Italien nimmt Inge schnell Kontakt zu den Einheimischen auf und erfährt so noch eine ganz andere Seite des Krieges. Allerdings ist das Hinterfragen und Reflektieren zu diesen Zeiten auch für eine "neutrale" DRK Schwester brandgefährlich. Doch die mutige Inge lernt in Italien noch Jemand ganz besonderen kennen. Eine Zeit, in der der Verstand dem Herzen überlegen sein muss beginnt....
Tara Haigh erschafft einen Roman, der eine wundervolle Geschichte mit durchgehend authentischen Figuren enthält, ohne den Krieg und die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu beschönigen. Schonungslos stellt sie die Zustände in den Kriegslazaretten dar, sowie die Leiden der (Zivil-) Bevölkerung. Meine Oma ist ungefähr derselbe Jahrgang wie Inge und auch Krankenschwester im Krieg gewesen. Ich glaube diese persönliche Ebene hat mich noch mehr in dieses Buch eintauchen lassen. Gerade die nicht geschönten Stellen rund um den Krieg und den Nationalsozialismus haben mich stark mitgenommen, obwohl es natürlich nicht das erste Mal ist, dass ich mich mit dieser Zeitgeschichte befasse. Tara Haigh hat unfassbar gut recherchiert und Fakten der Geschichte mit ihrem fiktiven Roman verknüpft. Mich hat es dazu eingeladen an einigen Stellen noch einmal zu recherchieren, wie der historische Ablauf genau war. So durfte ich nicht nur einen sehr bewegenden Roman vorab lesen, sondern habe auch noch einiges dazu gelernt. Leider sind die meisten Zeitzeugen schon tot, mich hätte es sehr interessiert, wie sie dieses Buch fänden.
Tara's Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Ihre bildhaften Schilderungen ließen mich sofort mit allen Sinnen in das Setting eintauchen. Sie schafft so ein besonderes Leseereignis für mich. Mir gefällt besonders, dass die Zeit und der Krieg trotz einer romantischen Geschichte (die ich beinahe als Nebengeschichte bezeichnen würde), nicht verromantisiert wurde. Hier wurde sehr respektvoll und sehr nah an der Wahrheit mit diesem historischen Thema umgegangen.
Das Softcover fühlt sich gut an, hat meiner Meinung nach aber den Nachteil, dass es sehr empfindlich ist. Die Ecken knicken schnell ein und es entstehen schnell Leserillen, da ich das Buch sehr weit aufblättern musste, um es bequem lesen zu können. Das Cover ist sehr schön gestaltet und hat mich auf den ersten Blick gefangen genommen und mein Interesse an dem Roman geweckt. Die Menschen, die dieses Buch zu Ende gelesen haben, werden wohl immer wieder einen Ohrwurm bekommen, wenn sie "Die Klänge der Freiheit" im Regal stehen sehen.
Ich empfehle dieses Buch allen Menschen, die sich mit der Thematik des Nationalsozialismus mal auf eine andere Art und Weise auseinandersetzen möchten. Die Kombination aus historischem Roman und wahren Begebenheiten ist vollkommen gelungen.
Tara Haigh erschafft einen Roman, der eine wundervolle Geschichte mit durchgehend authentischen Figuren enthält, ohne den Krieg und die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu beschönigen. Schonungslos stellt sie die Zustände in den Kriegslazaretten dar, sowie die Leiden der (Zivil-) Bevölkerung. Meine Oma ist ungefähr derselbe Jahrgang wie Inge und auch Krankenschwester im Krieg gewesen. Ich glaube diese persönliche Ebene hat mich noch mehr in dieses Buch eintauchen lassen. Gerade die nicht geschönten Stellen rund um den Krieg und den Nationalsozialismus haben mich stark mitgenommen, obwohl es natürlich nicht das erste Mal ist, dass ich mich mit dieser Zeitgeschichte befasse. Tara Haigh hat unfassbar gut recherchiert und Fakten der Geschichte mit ihrem fiktiven Roman verknüpft. Mich hat es dazu eingeladen an einigen Stellen noch einmal zu recherchieren, wie der historische Ablauf genau war. So durfte ich nicht nur einen sehr bewegenden Roman vorab lesen, sondern habe auch noch einiges dazu gelernt. Leider sind die meisten Zeitzeugen schon tot, mich hätte es sehr interessiert, wie sie dieses Buch fänden.
Tara's Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Ihre bildhaften Schilderungen ließen mich sofort mit allen Sinnen in das Setting eintauchen. Sie schafft so ein besonderes Leseereignis für mich. Mir gefällt besonders, dass die Zeit und der Krieg trotz einer romantischen Geschichte (die ich beinahe als Nebengeschichte bezeichnen würde), nicht verromantisiert wurde. Hier wurde sehr respektvoll und sehr nah an der Wahrheit mit diesem historischen Thema umgegangen.
Das Softcover fühlt sich gut an, hat meiner Meinung nach aber den Nachteil, dass es sehr empfindlich ist. Die Ecken knicken schnell ein und es entstehen schnell Leserillen, da ich das Buch sehr weit aufblättern musste, um es bequem lesen zu können. Das Cover ist sehr schön gestaltet und hat mich auf den ersten Blick gefangen genommen und mein Interesse an dem Roman geweckt. Die Menschen, die dieses Buch zu Ende gelesen haben, werden wohl immer wieder einen Ohrwurm bekommen, wenn sie "Die Klänge der Freiheit" im Regal stehen sehen.
Ich empfehle dieses Buch allen Menschen, die sich mit der Thematik des Nationalsozialismus mal auf eine andere Art und Weise auseinandersetzen möchten. Die Kombination aus historischem Roman und wahren Begebenheiten ist vollkommen gelungen.