Seichte Unterhaltung ohne Überraschungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
justm. Avatar

Von

Nach "Die kleine Bücherei in der Church Lane" ist "Die kleine Buchhandlung im alten Postamt" nun schon das zweite Buch von Autorin Rachael Lucas, mit ähnlich sperrigem Titel und gleichem Handlungsort: das idyllische, wenn auch fiktive Dorf Little Maudley in den englischen Cotswolds.
Eine weitere Ähnlichkeit, die die Titel ja schon verraten: Bücher spielen eine Rolle. In "Die kleine Buchhandlung..." übernimmt Protagonistin Hannah den Dorfladen ihrer Cousine, den sie direkt um eine Buchecke erweitern möchte. Mit ihr ziehen sollen ihr pubertierender Sohn Ben und ihr Mann Phil. Doch - natürlich - kommt alles anders, als Hannah denkt (als Leser*in ist man hingegen kein bißchen überrascht).

Wer den Vorgänger gelesen hat, wird ein paar bekannte Figuren wieder entdecken, grundsätzlich sind sie aber alle eher Hintergrundstaffage. Gleichzeitig hat man aber das Gefühl, daß andere Figuren bereits dezent in Stellung gebracht werden für eventuell folgende Fortsetzungen.
Nichtsdestotrotz kann man, meiner Meinung nach, "Die kleine Buchhandlung..." auch gut ohne "Vorwissen" lesen.

Also wenn man an einem seichten Roman "für zwischendurch" interessiert ist, der sich zwar sehr schnell und mit gutem Lesefluß lesen läßt, dafür aber wirklich keinerlei Überraschungen bietet.

Klar, bei diesem Genre sind Irrungen, Wirrungen oder interessante Plot-Twists ohnehin eher selten, aber hier war wirklich ALLES von vorn herein abzusehen.
Einzig das dann doch eher unbefriedigende Ende bot einen klitzekleinen Hauch von so etwas wie einer Überraschung - aber dann eben eher von der unguten Sorte.

Ungeachtet dessen möchte ich einfach für Leichtigkeit und Lesefluß, die es schaffen Eine*n für ein paar Stunden aus der tristen Realität zu holen, 3,5 Sterne geben!