Eine Wohlfühl-Reise nach Südengland

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Lucy ist einem Burnout nahe und beschließt sich eine Auszeit zu nehmen. Sie möchte in einem kleinen typischen Cottage in einem kleinen typisch- britischen Dorf irgendwo in Südengland zur Ruhe kommen. Dass sie dafür die Betreuung einer betagten Dame, die ein Geheimnis behütet, übernehmen soll, stellt für sie kein Problem dar. Sie lebt sich ein, versteht sich auch mit Bunty, eben jener betagten Dame immer besser und dann ist da ja noch Sam....
Das Buch erfüllt zunächst alle Kriterien eines guten Feel-Good-Romans. Es spielt mit den für Südengland typischen Klischees, es wird aber trotzdem nicht allzu sehr übertrieben. Der Charakter von Bunty ist großartig, er verleiht der Geschichte die notwendige Prise Humor. Dass Lucy sich auch noch in Sam verliebt und die Anfänge dieser Liebe ziemlich holprig verlaufen, ist natürlich vorhersehbar, gehört aber unweigerlich dazu. Was ich aber besonders interessant finde an diesem Roman, sind die geschichtlichen Recherchen von Lucy, sie geben der Geschichte einen tieferen Sinn und sind durch die gewählte Form der Tagebucheinträge spannend mitzuverfolgen.
Der Titel ist ein wenig irreführend, denn um die Bücherei geht es in der Hauptsache nicht, im Gegenteil, sie ist eher Nebensache.
Trotzdem ein gelungener Roman zum Auf-dem-Sofa-mit-einer-großen-Tasse-Tee-Einkuscheln und für alle, die Südengland lieben.