Leichte Lektüre mit netten Charakteren und etwas Kriegsgeschichte

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mrsalexa Avatar

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„Die kleine Bücherei in der Church Lane“ ist, wie beworben, ein richtiger Feel – Good – Roman. Das Cover zeigt den kleinen Ort Little Maudley in dem die gestresste Geschichtslehrerin Lucy Evans landet, als sie sich eine Auszeit von ihrem „normalen Leben“ nimmt. Auch die Telefonzelle die auf dem Cover zu sehen ist, nimmt immer wieder eine Rolle in der Geschichte ein. Das Cover sprach mich persönlich sofort an und passt super zu diesem Roman.

Die Geschichte wird im Verlauf aus 3 Perspektiven erzählt. Von Lucy der Hauptperson der Geschichte, von Lucys kratzbürstigen 96 – jährigen Nachbarin Bunty der sie sich verpflichtet hat zu helfen und Sam dem alleinerziehenden Vater und ebenfalls Nachbar von Lucy in Little Maudley. Ich finde es schön, wenn eine Geschichte aus mehreren Perspektiven geschrieben ist. Es macht das Gefühlserleben vielseitiger. Die Geschichte hat einen schönen Geschichtsaufbau. Ich konnte mich gut in die Geschichte hereinfinden. Die verschiedenen Charaktere wurden gut beschrieben und sind sehr vielfältig. Die Autorin hat es geschafft alle Charaktere so einzusetzen, dass sie zwar teilweise etwas schräg sind, aber alle dennoch sympathisch rüberkommen.
Da Lucy während ihrer Auszeit zum 2. Weltkrieg recherchieren wollte, hätte ich erwartet das das Thema etwas mehr Raum einnimmt. Das was zu diesem Thema vorkommt fand ich aber interessant und besonders gefühlvoll im Zusammenhang mit Buntys Kriegserlebnissen geschildert. Nach meinem Geschmack hätte auf das Thema noch mehr eingegangen werden können.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Genau das Richtige zum Abschalten. Locker, leicht geschrieben mit Gefühl, Witz und etwas dunklen Untertönen.