Nette Unterhaltung

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ninche Avatar

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Die Autorin Rachael Lucas stellt in „Die kleine Bücherei in der Church Lane“ die gestresste Geschichtslehrerin Lucy in den Mittelpunkt ihrer Handlung. Kurz vor dem Burnout stehend, beschließt Lucy eine halbjährige Auszeit aus dem Lehrberuf zu nehmen und diese in dem Dorf Little Maudley zu verbringen. Das Cottage in den Cotswolds scheint günstig zu sein und der Grund der Vergünstigung, sich hin und wieder einmal um die Nachbarin Bunty zu kümmern, scheint auf den ersten Blick auch akzeptabel zu sein. Doch schon bald wird Lucy klar, dass ihr Aufenthalt in Little Maudly nicht so wird, wie sie ihn erwartet hat. Statt Erholung und ein paar Recherchen, fängt für Lucy eine kleine persönliche Reise in ein anderes Leben an.

Die Protagonistin Lucy wird einem schnell symphatisch, bekommt jedoch von der zunächst etwas schrullig anmutenden Bunty ganz klar den Rang abgelaufen. Die Autorin hat mehrere Handlungsstränge angelegt, die zum Teil etwas mehr in den Fokus gedurft hätten. So erwartet der Leser aufgrund des Titels, dass die Telefonzelle und deren Umwandlung in eine Bücherei einen größeren Raum einnimmt.
Auch historisch bietet das Buch ein paar nette Einblicke in die Geschichte von Blechley Park.
Alles in allem hat das Buch das Potenzial zur netten Unterhaltung am Wochenende oder nach einem anstrengenden Arbeitstag. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Die Protagonisten sind symphatisch und ohne besonderen Tiefgang und auch die Handlungsstränge sind nicht zu komplex oder verworren. Es handelt sich also um eine leichte Lektüre mit Romantik, Humor und einem Hauch Geschichte. Wer dieses sucht, ist hier auf jeden Fall gut bedient.