Ruhige Kugel schieben...

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alinescot Avatar

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Lucy braucht nach einem Zusammenbruch dringend eine Pause. Zu diesem Zweck mietet sie sich in ein kleines Häuschen am Rande der Cotswolds ein.
Es dauert nicht lange bis auch der letzte in Little Maudley Lucys Ankunft mitgekriegt hat, und schnell wird sie ins Dorfleben integriert.
Und dann ist da auch noch der nette Nachbar von gegenüber...


Das war eine nette Lektüre für Zwischendurch. Man bekommt genau das was man erwartet, wenn man zu solch einem Buch greift: Unaufgeregte, voraussehbare Unterhaltung mit Happy End.
Wobei man sich den Titel hätte sparen können, denn die kleine Bücherei erhält nur eine kleine Nebenhandlung.


Das Dorf "Little Maudley" erinnerte mich die ganze Zeit an die Kleinstadt "Stars Hollow" aus der Serie "Gilmore Girls". "Little Maudley" hat sogar seinen eigenen "Taylor Doose", eine kleine Nervensäge die für Zucht und Ordnung sorgt. Und das was für "Stars Hollow" das Pavillon ist, ist für "Little Maudley" die alte rote Telefonzelle: Ein Treffpunkt, an dem viele schöne Dinge passiert sind.


Es gibt einige Handlungsstränge. In einem von ihnen geht es um die ältere Dame Bunty, die direkt neben Lucy wohnt. Sie soll im zweiten Weltkrieg wohl in "Bletchley Park" gearbeitet haben, wie viele andere der Frauen auch, die dafür extra aus dem ganzen Land dorthin kamen. Doch was Bunty genau dort gemacht hat, weiß niemand. Das alles war top secret und Bunty hat sich bis heute daran gehalten. Klar das Lucy neugierig ist, und das nicht nur weil sie Geschichtslehrerin ist.
Dieser Teil des Buches um Bunty hat mir auch als bestes gefallen, da er ein Geheimnis enthält und ein bisschen mit der Geschichte des Ortes zu tun hatte.
Ansonsten geht es in den anderen Handlungsstränge um all die Dinge, die das Leben so mit sich bringt. Störrische Teenager, ein Verein der Jubiläum feiert, eine alte Telefonzelle die abgerissen werden soll, Abba-Filme die eigentlich keiner sehen will und etliche Hunde, die etliche Dinge tun.
Ehrlich gesagt waren mir die Hunde zuviel des Guten. Gefühlt jede Figur hatte einen bis mehrere Hunde, und es wird sehr viel über diese Hunde erzählt.

Das Buch ist perfekt für ein faules Wochenende das völlig ruhig und unaufgeregt verlaufen soll.