Wohlfühlroman
Die kleine Bücherei in der Church Lane ist ein netter und kurzweiliger Roman über die junge Lehrerin Lucy. Nach einem Zusammenbruch beschließt Sie sich für ein halbes Jahr eine Auszeit zu gönnen.
Im Internet findet Sie ein günstiges Cottage in Little Maudley. Einzige Bedienung ist das sie ein Auge auf Ihre 96 Jahre alte Nachbarin Bunty hat. Doch diese ist gar nicht erpicht drauf das sich jemand um Sie kümmert.
Aber nach und nach freundet Lucy sich mit ihr an und Sie wird auch gleich munter ins Dorfleben intigriert.
Der Titel des Buches ist etwas irreführend, da die Telefonzelle, die zu einer Art Leibibliothek umgebaut werden soll, nur eine Nebenrolle spielt. Vorrangig geht es um Lucy, ihren Zusammenbruch und wie sie danach Ihr Leben umstellt.
Und es geht auch viel um den zweiten Weltkrieg. Das hat mich zu Anfang doch sehr überrascht, da dieser Aspekt nirgendwo im Klappentext auftaucht. In der Nähe von dem Dorf gibt es den sog. Bletchley Park, in dem im zweiten Weltkrieg einige Aktivitäten durchgeführt wurden.
Insgesamt hat mir das Lesen dieses Buches aber sehr viel Spaß gemacht. Es war eine nette Unterhaltung für Zwischendurch. Die Charaktere sind alle auf Ihre Art sympathisch und haben Ihre Ecken und Kanten. Es gibt keinen wirklichen „Bösewicht“ oder irgendwelche nichtigen Zwistigkeiten.
Man merkt das den Bewohnern Ihr Dorf wichtig ist und sich alle Bemühen um dieses am Laufen zu halten. Die Liebesgeschichte ist nicht zu dominant und spielt sich eher im Hintergrund ab. Die Autorin spricht in diesem Buch auch den Missstand der Schulen an. Das viele Lehrer einfach überfordert sind mit der Bürokratie. Auch wenn der Roman in England spielt, kann man die Probleme doch auch ganz gut auf Deutschland übertragen.
Insgesamt ein toller Roman, der einen immer ein gutes Gefühl mein Lesen vermittelt, einen Abschalten und ins Dorfleben eintauchen lässt.