Eine liebenswerte Geschichte über Neuanfänge und die Liebe

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annago Avatar

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"Die kleine Dorfbäckerei" von Tilly Tennant entführt die Leser in das idyllische Dorf Honeybourne, wo Millie nach einem schicksalhaften Ereignis ihren Neuanfang wagt. Die junge Frau hat alles verkauft und die alte Bäckerei gekauft, ohne sie zuvor besichtigt oder ein Gutachten erstellen zu lassen. Als sie schließlich in Honeybourne ankommt, stellt sie entsetzt fest, dass der Zustand der Bäckerei noch schlechter ist als erwartet. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser, und das Gebäude ist verlassen und voller Staub. Doch Millie ist fest entschlossen, die Bäckerei wiederzueröffnen, und nimmt die Herausforderung an.

Die Dorfgemeinschaft von Honeybourne ist typisch für kleine Dörfer und sucht sofort den Kontakt zu der Neuzugängerin. Millie lernt Jasmine, Rich und Dylan kennen und knüpft Freundschaften, die sie unterstützen. Die Autorin schafft es, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in dem Dorf sehr schön darzustellen, inklusive des üblichen Klatsches und Tratsches, der zu solchen Gemeinschaften gehört.

Millie wird als Hauptfigur auf sympathische Art und Weise präsentiert, ebenso wie ihre Urgroßmutter Ella, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. Obwohl die Geschichte von Frauen erzählt wird, die ihren eigenen Weg gehen und lernen, ist die Beschreibung nicht aufdringlich feministisch. Tennant zeigt auf subtile Weise, wie die Charaktere sich entwickeln und Hindernisse überwinden, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Geschichte enthüllt nach und nach Millies Geheimnis, das sie dazu gebracht hat, ihr Zuhause aufzugeben und in Honeybourne einen Neuanfang zu wagen. Die Autorin schafft es, die Spannung aufrechtzuerhalten und den Leser neugierig auf die Auflösung zu machen. Die Handlung umfasst auch eine Liebesgeschichte zwischen Millie und Dylan, die sich langsam entwickelt und dem Leser ein warmes Gefühl gibt.

Der Schreibstil von Tilly Tennant ist leicht und flüssig. Sie versteht es, die Atmosphäre des Dorfes und die Beziehungen zwischen den Charakteren lebendig darzustellen. Die Beschreibungen der Umgebung und der kulinarischen Genüsse lassen den Leser direkt in die Geschichte eintauchen und verleihen ihr eine angenehme Atmosphäre.

"Die kleine Dorfbäckerei" ist ein Wohlfühlroman über Vergangenheitsbewältigung, Neuanfänge und die Liebe. Tilly Tennant hat eine charmante Geschichte geschaffen, die den Leser mit in das Dorf Honeybourne nimmt und dort die Dorfbewohner kennenlernt. Der Roman bietet eine unterhaltsame Lektüre mit einer Prise Humor. Der Schreibstil ist angenehm und die Kapitellänge passend. Das Cover ist ansprechend gestaltet und spiegelt die Atmosphäre der Geschichte wider.

Die Protagonisten, allen voran Millie, sind gut ausgearbeitet und machen es leicht, sich mit ihnen zu identifizieren. Die verschiedenen Beziehungen und Freundschaften, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln, verleihen der Handlung Tiefe und Emotionalität. Obwohl die Geschichte romantisch ist, geht sie auch tiefer und behandelt Themen wie Veränderung und den Mut, sich der Vergangenheit zu stellen.

"Die kleine Dorfbäckerei" ist ein unterhaltsamer Sommerroman, der Freude beim Lesen bereitet. Er erzählt von der Magie eines Neuanfangs und der Bedeutung von Gemeinschaft. Tilly Tennant hat einen lockeren Schreibstil und schafft es, die Leser in die Geschichte einzubeziehen und sie mit den liebenswerten Charakteren mitfiebern zu lassen. Wer gerne romantische Geschichten liest und sich nach einer Auszeit in einem charmanten Dorf sehnt, sollte diesen Roman definitiv in Betracht ziehen.