Eine starke Frau muss sich behaupten

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balubaba0211 Avatar

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Die Handlung spielt im viktorianischen Zeitalter. Eleanor hat es nicht leicht nach dem Tod ihres geliebten Vaters und der Demenzerkrankung ihres Onkels. Wer wird das Familienunternehmen weiterführen, ihr als Frau ist das während der Zeit nicht möglich, aber wem kann sie vertrauen? Wie können die vielen Rechnungen bezahlt werden? Was hat es mit dem geheimnisvollen Auftrag eines bereits Verstorbenen auf sich, zu überprüfen, ob der etwas leichtlebige Sohn des Hauses unerlaubterweise bereits Stücke aus dem Familienerbe versetzt hat? Fragen um Fragen, die sich hier auftürmen und eine spannende Handlung versprechen.

Sehr schön und anschaulich wird man hier von der Autorin in ein uns fremdes Zeitalter mitgenommen. Hier hat man es komplett anderen gesellschaftlichen Normen zu tun. Eine Frau hat damals überhaupt nicht gezählt, vor allem nicht im Geschäftsleben. Ein Recht auf Selbstbestimmung musste man sich erst hart erkämpfen.

Die Protagonistin versucht, den ganzen Zwängen entgegenzuwirken. Sie ist zwar eher ruhig, aber dennoch mutig und versucht trotz der für sie schwierigen Zeit, auch noch für andere da zu sein, denen es noch schlechter geht als ihr.

Der Text ist sehr lebendig und flüssig geschrieben, man hat die beschriebenen Bilder quasi vor Augen. Die Charaktere wirken sehr dreidimensional, vor allem mit Eleanor kann man sofort mitfühlen und sich gut mit ihr identifizieren.

Das Cover vermittelt eher einen eher düsteren Blick mit einer in sich gekehrten Protagonistin, der aber gut die Stimmung des Buches trifft.

Fazit: Eine spannende Geschichte über eine starke junge Frau, die ihren Weg finden muss. Insgesamt sehr kurzweilig für regnerische dunkle Tage.