Die Larve

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brigitta Avatar

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 Harry Hole kehrt zurück nach Oslo. In dem Flugzeug mit dem er zurück kehrt werden Drogen geschmuggelt. Der Pilot und ein Mann vom Reinigungspersonal, Sergej Ivanov schmuggeln nach einem ausgefeilten System Drogen. Allerdings wissen sie nichts voneinander, wissen nicht wer die Dogen anliefert, was danach mit ihnen passiert, sie erledigen nur ihre Aufgaben. Der Pilot hat schon bessere Zeiten gesehen und Sergej will noch bessere Zeiten sehen. Für einen drogensüchtigen Jungen sind die besten Zeiten auch vorbei, er liegt im sterben. Nicht durch Drogen, sondern durch eine Pistolenkugel. Doch in seinem Sterben pfuscht er noch in ein anderes Leben. Er versperrt mit seinem Körper einer Ratte den Zugang zu ihrem Nest und wenn er nicht bald gefunden und beseitigt wird, werden die Jungen der Ratten verhungern. Von all dem weiß Harry Hole noch nichts, er ist mit zurück kehren und zurecht finden beschäftigt......

Harry Hole wirkt auf mich zerstörter, leerer. Eine gescheiterte Existenz mit vielen Problemen war er ja schon immer, aber bisher wirkte er auf mich immer sehr voll. Voll mit Problemen, Sorgen, inneren Kämpfen und nun stelle ich eine gewisse Leere fest. Er strahlt etwas abgeschlossenes aus. Dort, wo ich früher Verlorenheit erkennen mochte, ist nun eine gewisse Losgelösheit. Auch wenn die Leseprobe nur sehr kurz war und diese Charakteristik vielleicht etwas vermessen ist, aber er wirkt auf mich verändert. Die Geschichte läuft vor sich hin und die Situationen haben eine gewisse Zwangsläufigkeit. Es wird kein großer Lärm um den Sterben gemacht, um die Drogenschmuggler auch nicht, ebensowenig um die Dealer auf der Straße. Es ist einfach so und passiert. Auch Harry unterliegt mit seiner Rückkehr in sein Hotel einer gewissen Zwangsläufigkeit und irgendetwas wird diese Zwangsläufigkeit durchbrechen.  

Nesbo hat es mal wieder geschafft und den Leser schon nach wenigen Seiten fest in seiner Hand!