Die Leseprobe überzeugt von Anfang an mit einem ausgesprochen reifen Vokabular. Das erste Kapitel überrascht durch die Sichtweise, es wird von einer Ratte erzählt. Danach folgt ein kurzer Abschnitt aus Sicht eines sterbenden Jungen, doch der Detailierungsgrad seiner Erzählung lässt durchblicken, dass man ihn später noch öfter zu Gesicht bekommen könnte. Überraschend beginnt dann das zweite Kapitel im September 2011, was zur Veröffentlichung des Buches hochaktuell wirken wird, zurzeit muss man darüber schmunzeln, dass es ein Wenig in der Zukunft liegt. Im Laufe der Leseprobe lernt man noch 3 weitere Personen kennen, von welchen sich nur eine am Ende wiederholt. Das Buch scheint sich gut zu lesen und einiges an Spannung bereitzuhalten. Als Kernthemen hat der Autor Mord und Drogen gewählt, was vielleicht an manchen Stellen nicht für schwache Nerven geeignet sein wird. Das Werk thematisiert viele reale Themen und Probleme, welche nicht nur in Norwegen, sondern auf der ganzen Welt vorgefunden werden können. Natürlich mag es nach dem kürzlichen Ereignissen etwas ungünstig wirken, ausgerechnet Norwegen als Ort der Mordverbrechen zu wählen, was vom Autor allerdings keinesfalls beabsichtigt gewesen sein kann und was es auch gerade dadurch noch einmal Topaktuell wirken lässt. Es lohnt sich bestimmt, das Buch zu lesen.