Oslo und die Kriminalität

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sissidack Avatar

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Dieses Buch ist zum Mitdenken. Wobei das Krimileser sowieso tun sollten. Denn der richtige Spaß an einer Kriminalgeschichte bleibt nur erhalten, wenn man sich Gedanken über den Fall macht und versucht, ihn mit zu lösen.

 

Der Einstieg in „Die Larve“ mit Beschreibung der Eindrücke und Gefühle der Ratte ist

exzellent. Die Ratte will zu ihren Jungen. Ein menschlicher Körper liegt vor dem Eingang zu ihrem Nest. Er bewegt sich nicht. Erste Vermutung des Lesers - ein Toter! Es stellt sich heraus, er ist nicht tot, er denkt noch, kann sich aber nicht bewegen und glaubt, dass er hier und jetzt sterben wird. Er ist der Mann im Leinenanzug und mit der Narbe im Gesicht, der auf dem Osloer Flughafen mit der Maschine landet, deren Pilot scheinbar enorme finanzielle Probleme hat. Der Pilot schmuggelt deshalb Drogen.

 

Durch einen Russen, der im Reinigungsteam des Flughafens, die Flugzeuge vor dem nächsten Start säubert, werden die Drogen aus der Maschine geschleust. Dieser Mann scheint ein gefährlicher Krimineller zu sein.

 

Anschaulich wird die Atmosphäre der Metropole Oslo, insbesondere die Drogen- umschlagplätze, die Abhängigen und die mehr oder minder halbherzigen Versuche

der Stadtväter vermittelt, das Drogenproblem unter Kontrolle zu bringen. Wie sich bisher herausgestellt hat, ist dies bisher erfolglos.

 

Der wunderschöne filigrane Schmetterling auf der Titelseite, der sich aus einer weniger schönen Raupe entwickelt hat, lässt auf eine grundsätzliche Veränderung einer der handelnden Personen schließen. Spannend bleibt, wer sich verändert.

 

Viel offene Fragen, wie es sich für einen Krimi gehört. Ich wünsche beim Lesen viel Spaß.