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siebente Avatar

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Er wirkt wie ein Mann der Unterwelt, mit seiner großen Narbe im Gesicht, die sich vom Ohr zum Mund zieht, mit der Fingerkuppe aus Titan, die sein echtes Fingergelenk nur mäßig ersetzt. Er besucht das Osloer Viertel der Drogendealer und Prostituierten - und steigt schließlich in einer Absteige ab, die kaum mehr als ein Stundenhotel ist. In der Leseprobe erfährt man den Namen des Mannes - Harry Hole. Und nur wer ihn schon kannte - oder wer die Inhaltsbeschreibung gelesen hat - weiß: Dieser zwielichtige Mann ist Kommissar.

Gleichzeitig geschehen andere Dinge. Da ist zunächst die Larve (?) aus deren Sicht die ersten Absätze der Geschichte geschildert werden, da ist ein Jugendlicher, der im Sterben liegt oder gar schon tot ist ...

Da ist ein Pilot bei der Landung, eigentlich schon ein Mann auf dem Weg nach unten, der zwar noch fest im Pilotensessel sitzt, der aber sein Rentenalter vor sich sieht - und der Drogen geschmuggelt hat. Da ist Sergej, ein 28-jähriger Russe mit dem großen Ehrgeiz, mehr aus seinem Leben zu machen als Flugzeuge zu reinigen. Und der die vom Piloten geschmuggelten Drogen weiter leitet und auf seinen großen Auftritt als Killer wartet.

All das geschieht vor der Kulisse Oslos. Für Freunde des skandinavischen Krimis wahrscheinlich normal, aber vor dem Hintergrund der Ereignisse in Oslo doch noch einmal speziell ...

Für mich ist es die erste Begegnung mit Nesbo - denn ich bin an sich eher mit den englischsprachigen Krimi/Thrillern verbandelt. Doch der Auftakt, die ungewöhnliche Ermittlerfigur und auch die weitere "Besetzung" der Geschichte haben mich neugierig gemacht. Und so hoffe auch ich auf ein Leseexemplar.