Die Larve

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jam Avatar

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Leider hatte ich ja bei der Verlosung kein Glück, war aber durch die LP so neugierig, dass ich in der örtlichen Bücherei gleich zugegriffen hab, als die Larve neu eintrudelte, hier also meine Rezension:

 

**Aufmachung:**

 

Das Cover ist in weiß, schwarz und rote gehalten, ein weißer Hintergrund mit einem schwarz-roten Schmetterling darauf, eine Spitze des Schmetterlings sieht so aus, als würde sie eine kleine Blutspur hinterlassen. Sehr schön, gefällt mir gut.

 

**Die Geschichte:**

 

Der Ex-Polizist Harry Hole kehrt nach 3 Jahren aus HongKong zurück, weil Oleg, der Sohn seiner ehemaligen Lebensgefährtin Rakel eines Mordes verdächtigt wird.

 

Harry ermittelt auf eigene Faust, bedient sich seiner alten Kontakte und findet schnell heraus, dass Oleg auf die schiefe Bahn geraten ist und mit Violin, einer neuen Art von Heroin, gedealt hat und süchtig ist. Bald gerät auch Hole ins Visier der Dealer, deren Kopf Dubai ein Gespenst auf den Straßen ist. Bei der Verteidigung gegen seine Verfolger begeht er einen Mord und in den Reihen der Polizei befindet sich ein „Brenner“ (korrupter Polizist) und so wird Hole nun auch von der Polizei gejagt.

 

 

Harry findet immer neue Verdächtige und heraus, dass das Violin in Norwegen hergestellt wird und auch exportiert wird.

 

**Der Aufbau:**

 

Das Buch wechselt zwischen den Gedanken einer Ratte, die an einem sterbenden Körper vorbei zu ihren Jungen will, den Gedanken des sterbenden Gusto, der uns viele Einblicke in die Vergangenheit und Hintergründe der Geschichte gibt, Sergejs Gedanken, und dem linearen Aufbau der „Jetzt-Handlung“.

 

**Wie es mir dabei ging:**

 

Es war dies mein erster Fall von Harry Hole, also kann ich keine Vergleiche anstellen und zu den „Die-selbe-Geschichte-wie-immer“-Kommentare nichts sagen. Dass ich die Vorgeschichte nicht kannte, hat mich beim Lesen nicht gestört, kamen Bekannte aus den Vorgänger-Bücher vor, wurde kurz erklärt, wer das ist, also kein Problem.

 

Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist sehr spannend, bei Seite 200 war ich mir sicher, den Täter zu kennen und hab mich gefragt, warum ich das immer noch so packend finde.

Aber bis zur letzten Seite kommt es dann immer anders als man denkt, bei so ziemlich jeden Aspekt des Buches.

 

 

**Fazit:**

 

Harry Hole ist ein typischer kaputter Ex-Polizist, wie man das aus einigen Büchern und Filmen schon sehr gut kennt, trotzdem hat mir dieses überzogen-fertige gut gefallen, natürlich sind viele Sequenzen nicht realistisch, aber welcher Thriller kann das von sich behaupten?

Der Autor schont seinen Protagonisten nicht, es gibt kein „Pflaster drauf und jetzt ist alles wieder gut“-Happy-End, wie das sonst öfters der Fall ist, das hat mich sehr positiv überrascht.

 

Mit persönlich hat es wahnsinnig gut gefallen, ich fand es sehr spannend, hab die letzten 250 Seiten in einem Rutsch gelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Auf jeden Fall lesenswert!