Toller Auftakt
Die Leiche am Deich von Joost Jensen ist ein Krimi, der sich um Gesine Felber, genannt Tüdelbüdel, ihres Zeichens Friesenbrauerin von Sünnum, einem idyllischen, kleinen Örtchen an der Nordsee, welches nicht einmal bei Google Maps auftaucht, rankt. Tüdelbüdel zapft und verkauft ihr selbstgebrautes Bier jeden Abend in ihrer kleinen Kneipe, dem Kroog, an den ihr Laden angeschlossen ist, wo jeder Bewohner noch anschreiben lassen kann, wenn er mal grade knapp bei Kasse ist. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Tochter Wiebke, Polizistin aus Leidenschaft. Hier ist die Welt noch in Ordnung, bis eines Abends die Leiche einer Frau an den Strand gespült wird, und Tüdelbüdels Tochter, ihr Chef Steffen Gesner und ihr „neuer“ Kollege Patrick ermitteln müssen. Da es um „ihre“ Dorfbewohner geht, kann die Friesenbrauerin es nicht lassen, und „unterstützt“ ihre Tochter wo sie nur kann. Dies führt natürlich zu einigen Verwicklungen. Alle Protagonisten sind sehr charmant, unkonventionell und liebevoll beschrieben und mir sehr ans Herz gewachsen. Das Ende habe ich tatsächlich so nicht geahnt, aber der Autor hat es geschafft alle losen Fäden zusammenzuführen und ich hoffe, die Zeit bis zur Fortsetzung dauert nicht so lange.