Was will uns der Autor sagen..

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
murksy Avatar

Von

Der Fänger im Roggen ist auch schwer zu verstehen, zugegeben. Und auch dieses Buch gab mir Rätsel auf. Zunächst zur Geschichte. Die kleine Sal wird von einem Mann entführt. Der neue Daddy bringt sie in sein schmuddeliges Zuhause und erklärt dem Mädchen seine Welt. Irgendwie ist Sal gar nicht verblüfft, dass sie einen neuen Vater hat. Mit der zeit lernt Sal andere Menschen kennen, macht sich auf die Reise und wird immer wieder von Menschen aufgenommen oder übernachtet wahlweise in Waschsalons. Während dieser Reise tut uns Sal ihre Sichtweise der Dinge kund, erklärt, dass die materiellen Dinge gar nicht so wichtig sind. Eines Tages wandert Sal durch die Wüste, überlebt nur mit Müh und Not, landet bei einem Einsiedler. Doch die Ruhe wird gestört, da immer mehr Menschen zu Sal gepilgert kommen und sie als Wunder und Orakel betrachten. Nebenbei versucht auch immer wieder die Behördenmacht, Sal in die rechtmäßige Obhut zu bringen. Sogar verhört wird sie und aus ihren nebulösen Antworten resultier sogar ein Urteil, dass jemanden ins Gefängnis bringt. Zu guter Ende landet Sal wieder bei ihren eigentlichen Eltern, wenn auch Sal das nicht so richtig wahrhaben will. Sie aktzepiert die neuen Eltern einfach als Glied einer langen Kette.
Tja, was soll ich sagen? Die komlexen Gedankengänge passen natürlich nicht zu einem so kleinen Kind. Auch ist ihr Verhalten merkwürdig, Autismus oder Ähnliches könnte man vermuten. Was das Ganze soll, darf jeder für sich entscheiden. Das ist wie mit moderner Kunst. Für die Einen sind grüne Striche auf rotem Grund ein Symbol für das Leben, für die Anderen ein Mahnmal für die verschmutzung der Flüsse und für Manche einfach nucr Striche auf einer Leinwand. Was ish allerdings nicht nachvollziehen kann ist die Sicht mancher Kritiker, das Buch sei witzig oder ironisch. Für mich ist es eher zutiefst traurig, dass ein kleines Mädchen entführt wird, auf eine Odyssee geht und man sich das Leid der Eltern gar nicht vorstellen mag. Ein humoristischer Blick auf die heutige Gesellschaft, die sogar ihr Heil in der Anbetung eines kleinen Mädchens sucht? Vielleicht. Mich hat das Buch eher verstört.